Kalifornien mit einem Hauch von Zen
Beim Betrachten der Bilder dieses Resorts bekommt man glatt Lust, an der Greencard-Lotterie für den dauerhaften Aufenthalt in den USA teilzunehmen. Eingebettet in reinste Naturdramatik, unweit der „Oase in der Wüste”, der Stadt Palm Springs im Süden Kaliforniens, stehen neun Einheiten zum Bezug bereit.
Das Architekturbüro Studio AR&D, mit Standorten in Los Angeles und Palm Springs, zeichnet für die Planung und Gestaltung verantwortlich. Die ästhetischen Bungalows wurden von den Neo-Developern Eric und Byron Smith realisiert. Die beiden ehemaligen Profigolfer sind Wüsten-„Natives”, kennen also das Gelände wie ihre Westentasche.
Wohnen und Arbeiten im „Echo”
Und sowohl die Lage als auch das Timing der Realisierung hätten nicht besser gewählt sein können. Denn in diesen Häusern lassen sich Wohnen und Home Office trefflich vereinbaren.
Echo, wie die Enklave am Rande des Erholungsortes Rancho Mirage heißt, ist ein rund fünf Hektar großes Stück Land nördlich des Ginger Rogers Drive. Das ganze Ensemble hat etwas von einer beruhigenden Zen-Atmosphäre, kombiniert mit einem sensationellen Blick auf die San Jacinto und Santa Rosa Berge.
Wir sind überzeugt, dass Architektur die Erfahrung eines Menschen prägen kann. In unseren Projekten, egal ob groß oder klein, öffentlich oder privat, hochwertig oder für Einkommensschwache, beziehen wir das Außen, die Öffentlichkeit auf sinnvolle und poetische Weise ein.
Die Grundstücke sind zwischen 1.400 und 2.000 Quadratmetern groß. Jedes Haus weist eine von vier verschiedenen Grundrissvarianten auf und hat eine Nutzfläche von 340 bis 390 Quadratmetern. Zwischen den Häusern sind gemeinschaftlich genutzte Flächen platziert, wie etwa „Landschaftsinseln”, die begrünten Rückhaltebecken und der Eingangsbereich zum Resort.
Die Natur, das Panorama spielte beim Entwurf eine große Rolle. Die Häuser sind so angelegt, dass sie jeweils optimale Aussichten von jedem Standort aus bieten. Ebenso wichtig war es Sean Lockyer, Gründer des Studio AR&D, dass die Materialien, Farben und Texturen miteinander „in den Dialog treten”. Architektur und Design insgesamt sollen eine beruhigende, besänftigende Wirkung auf die Bewohner haben, deren Leben in ruhige Bahnen lenken.
Eine Art rohe Schönheit
Deshalb wurden Materialien ausgewählt, die für Einfachheit und Geradlinigkeit stehen, eine Art rohe Schönheit ausstrahlen. Zu den wichtigsten Materialien gehören Beton, schwarzer Stahl, Naturstein, Weißeiche, überschlämmtes Mauerwerk, Findlinge und natürliche Felsen, sowie Farbstuck. Auch die Konzeption der Baukörper mit linearen, flächigen Strukturen verstärken den Eindruck von Einfachheit.
Auch der Eingangsbereich und die Bepflanzung wurden sorgfältig geplant. Anstelle einer Massenbepflanzung an den Seiten des Grundstücks wirkt auch hier alles sauber und aufgeräumt. Einheimische Flora grenzt an die Wohnbereiche und schafft die Verbindung nach Draußen. Einige der Häuser verfügen auch über ein freistehendes Gäste-Häuschen.
In das schlichte Muster der Holzschalungen ist der unauffällig getönte Beton gegossen. Das erratische Muster des geschnittenen Natursteins in Grau- und Brauntönen wird von der sauberen Kontur aus schwarzem Stahl gerahmt.
Die nach Süden und Westen ausgerichteten Glasschiebewände bilden ebenfalls eine Art Rahmen für die Sicht auf die sorgsam gewählten Wüstenpflanzen und Felsbrocken im Innenhof und zum Swimmingpool. Eine entsprechende Verdunkelung – im Sommer erreichen die Temperaturen häufig 40 Grad Celsius – ist vorgesehen. Öffnet man die Glastüren ist die Verschmelzung von innen und außen komplett. Oberlichter lassen zudem indirektes, natürliches Licht in die Räume.
Für uns bedeutet das Wort „Echo” etwas, das sich auf etwas früheres in einem zeitgenössischeren architektonischen Stil bezieht. Wir wollen eine rohe und einfache, zen-artige Herangehensweise an die Architektur und Landschaft präsentieren.
Interaktion zwischen Haus und Natur
Das Erscheinungsbild insgesamt ist sauber und schmucklos, organisch und doch raffiniert. In Stil und Aussehen weichen die neun „Echo“-Häuser ab von dem, was üblicherweise in der Region gebaut wird. Irgendwie hat man das Gefühl, dass das Terrain Teil des Innenraums wird und umgekehrt. Und dass der Mensch hier lediglich Dekor für das Gesamtwerk ist.
Im Inneren treffen die natürlichen Materialien, die teils in ihrer rohen Beschaffenheit belassen sind, auf elegante, moderne Oberflächen. Die unterschiedlichen Oberflächen und Möbel – von den Zellij-Terrakotta-Fliesen in den Badezimmern, die teils mit Wannen aus massivem Travertin bestückt sind, bis hin zu den Marmortheken und -rückwänden in der Küche – sorgen für Vielfalt.
Erstes Haus des Echo in Rancho Mirage verkauft
Das erste der Häuser wurde für etwa 2,2 Millionen US-Dollar verkauft. Die Nachfrage nach attraktiven Immobilien im Coachella Valley, in denen man auch gut von zu Hause arbeiten kann, ist jedenfalls anhaltend groß.
Die Smith-Brüder mit ihrem Unternehmen Esotero Group könnten gemeinsam mit ihrem Vater, Eigentümer des in Rancho Mirage ansässigen Tiefbauunternehmens MSA Consulting, noch einiges in der Gegend dort vorhaben. Die Esotero Group verstehe sich auch als Plattform für talentierte Architekten, heißt es. Es gehe darum, innovative Lifestyle-Design-Konzepte zu entwickeln und dabei die Umgebung dynamisch einzubeziehen.
Rancho Mirage war seit jeher Schauplatz bedeutender Architektur. Mehrere renommierte Architekten haben Mitte des vergangenen Jahrhunderts legendäre Golf-Clubhäuser und Fairway-Anlagen entworfen. Die kilometerlangen, üppigen Golfplätze mit Blick auf die Berge sind ein Markenzeichen der rund 180 Kilometer südöstlich von Los Angeles gelegenen Stadt.
Einst wie heute ist besonders die Villa „Sunnylands” des (bereits verstorbenen) Ehepaars Annenberg bekannt, die viele Berühmtheiten, darunter einige US-Präsidenten, besuchten. Das 2.323 m² große Gebäude wurde von A. Quincy Jones entworfen. Das im modernen Stil gestaltete und für sein rosafarbenes Dach bekannte Haus war einst das größte im Riverside County.
Im Hauptgebäude war die große Kunstsammlung der Annenbergs (mit Gemälden u.a. von Picasso und Monet) untergebracht. Heute gibt es dort zusätzlich ein Besucherzentrum.
Text: Linda Benkö Fotos: Studio AR&D, gettyimages
Lesen Sie weiter im UBM Magazin, der Plattform für Immobilienwirtschaft, Stadtplanung und Design.
Kommentare