Arbeitswert: Bei Kindern fehlt eine staatliche Absicherung

Arbeitswert: Bei Kindern fehlt eine staatliche Absicherung
In der Schulzeit und den ersten Berufsjahren gibt es keinen Anspruch auf eine staatliche Berufsunfähigkeitspension und damit auch keinen Ersatz für den Verlust der Schulfähigkeit oder der späteren Arbeitskraft. Risikoexpertin Birgit Spitzer sieht hier die Eltern in der Verantwortung.

Kinder und Jugendliche haben noch das ganze Leben vor sich. Sie sind jung, meist gesundheitlich topfit und genießen das Leben. Ihnen steht die Welt offen. Doch was passiert, wenn ein Unfall oder eine Krankheit plötzlich alles verändert? Bereits jedes sechste Kind in Österreich ist chronisch krank. Diese Tatsache ist eines der wichtigsten Argumente für eine ARBEITSWERTsicherung in jungen Jahren, erklärt Birgit Spitzer, Risikoprüferin bei HDI LEBEN, im Interview mit Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung AG in Österreich. Denn: Je gesünder und jünger die versicherte Person ist, desto attraktiver sind auch die Prämien einer privaten Vorsorgelösung.

Michael Miskarik: Frau Spitzer, das Schuljahr ist zu Ende und für tausende Jugendliche beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Damit steht für viele auch erstmals das Thema ARBEITSWERTsicherung zur Diskussion. Warum sollte man den ARBEITSWERT schon so früh über eine private Vorsorge absichern?

Birgit Spitzer: ARBEITSWERTsicherung heißt nichts anderes, als dass die Arbeitskraft junger Menschen über eine Berufsunfähigkeitsversicherung – kurz: BU – langfristig absichert wird. Das ist nicht nur für Berufseinsteiger, sondern auch für Schüler und Studierende möglich. Der enorme Vorteil dabei: Je früher man mit Vorsorge beginnt, desto günstiger sind die Prämien. Es gibt zwei Gründe dafür: Zum einen haben junge Menschen meist einen guten Gesundheitszustand. Zum anderen sichert man seinem Kind durch einen frühen Einstieg langfristig günstige Prämien. Die Gefahr von Risikozuschlägen, Ausschlüssen oder Ablehnungen, die bei einem späteren Vertragsabschluss dazu kommen können, wird dadurch weitgehend reduziert. Wer sich also in jungen Jahren für einen BU-Schutz entscheidet, kann seinen guten Gesundheitszustand quasi über die Jahre konservieren. Und damit können wir als Eltern die staatliche Vorsorgelücke unserer Kinder schließen.

Arbeitswert: Bei Kindern fehlt eine staatliche Absicherung

Birgit Spitzer, Risikoprüferin HDI LEBEN

Heißt das, es gibt für Kinder und Jugendliche keine staatliche Absicherung für den Wegfall der Arbeitskraft?

Unser Sozialsystem weist im Bereich der ARBEITSWERTsicherung für Kinder und Jugendliche, neben allen Vorteilen, leider auch einige Defizite auf. Das Problem ist: Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr haben noch keine eigenen Versicherungszeiten und üben auch noch keinen Beruf aus. Damit fehlt ihnen die Anspruchsgrundlage für eine staatliche Berufsunfähigkeitspension. Bei HDI LEBEN gibt es diese Grenze zum Beispiel nicht. Für uns ist eine Berufsunfähigkeit bei Schulkindern dann gegeben, wenn diese aus gesundheitlichen Gründen für mindestens sechs Monate nicht in der Lage sind, mindestens 50 Prozent ihrer bisherigen schulischen Tätigkeit nachzugehen. Für die Bewertung des konkreten Schulalltags zählen z.B. auch die Lern- oder Hausaufgaben.

Was ist, wenn die Jugendlichen dann ins Berufsleben einsteigen und sie im beruflichen Alltag einem höheren Risiko ausgesetzt sind?

Entscheidet sich ein junger Mensch später für einen risikoreichen Beruf, so bleibt ihm die niedrige Prämie erhalten – ein Leben lang. Eine Meldepflicht für eine Risikoerhöhung besteht bei HDI LEBEN nicht. Wählt der Schüler dagegen einen Beruf mit geringem Risiko, so kann er über die Berufswechseloption in eine bessere Risikogruppe wechseln. Langfristig kann so eine Menge Geld gespart werden. Denn für ein zehnjähriges Kind beläuft sich ein vollumfänglicher Berufsunfähigkeitsschutz auf rund 20 Euro im Monat. Dafür sichert man seinem Nachwuchs im Fall des Falles bis zum Pensionsantritt eine wertgesicherte Rente von 500 Euro monatlich.

Arbeitswert: Bei Kindern fehlt eine staatliche Absicherung

DirektorMichaelMiskarik, HDI LEBEN Österreich

Worauf sollte man bei der Auswahl einer ARBEITSWERTsicherung für Schüler achten? Gibt es hier unterschiedliche Qualitätsstandards?

Das preislich günstigste Angebot ist nicht immer das beste. Qualitätskriterien sind zum Beispiel: Dass im Leistungsfall die Prüfung anhand der konkreten Tätigkeit als Schüler erfolgt. Auch ein Verweis auf eine andere Schulform – zum Beispiel von einem Gymnasium auf eine Sonderschule – muss ausgeschlossen sein, ebenso eine Anzeigepflicht der Berufsentscheidung. Aus diesem Grund würde ich keine Abstriche bei den Leistungsvoraussetzungen eingehen, die einen etwaigen Anspruch vermindern. So ist sichergestellt, dass die Prämien auch bei einem zukünftigen risikoreicheren Berufsbild nicht teurer werden. Wichtig sind auch noch möglichst umfassende Anpassungsmöglichkeiten im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie.

Wann kommt diese Nachversicherungsgarantie zum Tragen?

Mit der Nachversicherungsgarantie von HDI LEBEN kann die Rentenhöhe auch noch später ohne erneute Gesundheitsprüfung flexibel angepasst werden. Dies ist fünf Jahre ab Versicherungsbeginn bis zu einem Alter von maximal 37 Jahren möglich. Darüber hinaus besteht bis zum Alter von 50 Jahren eine an Ereignisse gebundene Nachversicherungsgarantie.

Orientierung finden Interessierte unter: www.hdi-leben.at/beratersuche

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