Umweltschutz: Wie Unternehmen aktiv einen Beitrag leisten

Umweltschutz: Wie Unternehmen aktiv einen Beitrag leisten
Vier Tipps, wie Firmen einen Beitrag für den Umweltschutz leisten und dabei sogar noch Geld sparen können

Erst vor wenigen Tagen präsentierte Greenpeace eine repräsentative Umfrage, dass es eine hohe Zustimmung der Österreicher zum Klimaschutz gibt und das auch in Corona-Zeiten. So machen 84 Prozent der Befragten klar, dass zum Wiederaufbau der Wirtschaft eingesetztes Steuergeld immer auch dazu beitragen soll, die Klimakrise zu bekämpfen. Jedes Unternehmen ist heute also aufgerufen, einen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Stellschrauben gibt es dafür viele. Hier fünf Tipps, wie Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck verringern können.

Geschäftsflüge sind vermeidbar

Fliegen ist die klimaschädlichste Art zu reisen. Wissenschafter gehen davon aus, dass es besonders gravierende Folgen für die Atmosphäre hat, wenn CO2 und andere Treibhausgase in so großer Höhe ausgestoßen werden. Und 426 Gramm CO2 verursacht eine Flugreise pro Kilometer im Durchschnitt. Das ist mehr als doppelt so viel wie ein Benzin- oder Dieselauto und 29-mal so viel wie die österreichische Bahn.

Es lohnt sich also, wenn Mitarbeiter zu Meetings mit der Bahn reisen oder diese überhaupt via Videocall abwickeln. Ist ein Flug wirklich nicht vermeidbar, lassen sich CO2-Emissionen auch kompensieren. Die Treibhausgase, die durch einen Flug erzeugt werden, können an anderer Stelle einspart werden. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten, zum Beispiel bei climateaustria.at, werden Projekte in Österreich und auch im Ausland finanziert, die das Klima schützen.

Es muss nicht immer Benzin oder Diesel sein

Wenn Autos für das Geschäft unabdingbar sind, dann lohnt es sich, bei Neuanschaffungen auf einen möglichst geringen Kraftstoffverbrauch zu achten. Das spart Kosten und schont die Umwelt. Besonders spannend sind mittlerweile E-Fahrzeuge für Betriebe. Diese halten kostentechnisch schon mit konventionell betriebenen Fahrzeugen mit, es gibt in Österreich attraktive Förderungen und auch einige Steuerzuckerl. Zum Beispiel gibt es vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beim Kauf eines Pkw mit reinem Elektroantrieb oder eines Brennstoffzellenfahrzeuges eine Förderung von 3.000 Euro. Darüber hinaus ist für strombetriebene Firmenfahrzeuge unabhängig vom Anschaffungspreis ein Vorsteuerabzug, welcher sowohl die Anschaffungskosten oder die Leasing-Aufwendungen als auch die laufenden Betriebskosten umfasst, möglich. Immerhin eine Ersparnis von 16,67 Prozent des Bruttowertes. Übrigens bei E-Autos wird auch keine Normverbrauchsabgabe (NoVA) oder motorbezogene Versicherungssteuer fällig.

Wir drucken das nicht mehr aus

Beim jährlichen Papierverbrauch pro Kopf zählt Österreich in der Europäischen Union nach Slowenien (381,1 Kg) und Luxemburg (276,1 Kg) mit 246,2 Kilogramm zu den Spitzenreitern. Etwa jeder fünfte Baum, der auf dieser Welt gefällt wird, landet in der Papierherstellung. Die Papierindustrie ist nicht nur durch das Schlägern riesiger Waldflächen und Monokulturen ein Problem für die Umwelt, sondern auch aufgrund des Energiehungers. Bevor man also „drucken“ wählt, kurz nachdenken, ob das in Zeiten des digitalen Wandels überhaupt noch notwendig ist. Ganz ohne Papier geht es in Büros meist nicht, doch es gibt mittlerweile ausgezeichnetes Recycling-Papier, das konventionellem Papier um nichts nachsteht. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ garantiert dabei, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen wurden. Dabei nicht auf die Hygieneartikel vergessen. Auch Klopapier, Taschentücher und Küchenrolle gibt es ebenfalls mit dem Umweltzeichen Blauen Engel.

Aus-Taste drücken und Strom sparen

Rechner und Drucker am Abend ausschalten! Klingt simpel, ist aber in vielen Firmen noch immer nicht angekommen. Allein in Österreich werden über Standby 811 Millionen Kilowattstunden pro Jahr verschwendet – das entspricht der Arbeitsleistung eines Donaukraftwerks und verursacht sinnlose Stromkosten von 150 Millionen Euro pro Jahr. Würden alle Österreicher den Standby-Stromverbrauch vollständig vermeiden, könnte fast der 3-fache jährliche Haushaltsstromverbrauch der Stadt Salzburg eingespart werden. Wer also abschaltet, schützt nicht nur die Umwelt, sondern spart auch Geld. Sinnvoll ist auch der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter. Wind- oder Sonnenenergie kosten keine stofflichen Ressourcen.

Mehr Infos unter: allianz.at/nachhaltigkeit

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