Wird Lockdown verlängert? Ludwig berät mit Intensivmedizinern
Die Lage auf den Intensivstationen sei das Maß aller Dinge. Das betonte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), als er mit den Landeshauptleuten Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Hans-Peter Doskozil die Osterruhe verkündete.
Selbiges war von ihm zu hören, als diese verlängert wurde. Und auch diese Woche, wenn es um eine weitere Ausdehnung des Lockdowns in Wien geht, wird Ludwig wohl wieder darauf verweisen.
Am Freitag werden Bund und Länder wieder zu Beratungen zusammenkommen. Im Büro des Bürgermeisters rechnet man im Gespräch mit den KURIER damit, dass die Entscheidung über eine Verlängerung des Lockdown aber schon früher fallen wird.
Mehr als ein Dutzend Experten
Um sich darauf vorzubereiten, hat Ludwig für Montag „mehr als ein Dutzend Experten aus dem Bereich Intensivmedizin“ zu einer Videokonferenz geladen.
Man kenne zwar die Zahlen zur Belegung der Intensivbetten, das virtuelle Treffen solle aber darüber hinaus Informationen bieten, heißt es aus dem Rathaus. Bei den Neuinfektionen entspanne sich die Lage zwar langsam. Auf den Intensivstationen sei das aber nicht absehbar.
Am Sonntag mussten österreichweit mehr als 600 Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut werden. Ähnlich viele Patienten gab es zuletzt im Dezember. Besonders dramatisch war die Entwicklung in Wien: 243 Schwerkranke lagen dort auf Intensivstationen – so viele wie noch nie.
Fünf Impfboxen
Unterdessen stockt Wien seine Impf-Kapazitäten auf. Morgen werden in einem ersten Schritt fünf sogenannte Schnupfen-Boxen, in denen man sich bei Symptomen testen lassen konnte, in Impfboxen umgewandelt.
Hochrisiko-Patienten und ältere Menschen werden dort geimpft. Eine Woche später sollen dann die niedergelassenen Ärzte beginnen, zu impfen.
Details dazu wird Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Montag bekannt geben.
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