Wienerin übergab falschen Polizisten fünfstelligen Eurobetrag

Betrüger prellen Senioren
Die vermeintlichen Beamten warnten vor einer Verbrecherbande und wollten Geld sicherstellen.

Eine 55 Jahre alte Frau ist am Donnerstag in Wien Opfer von falschen Polizisten geworden. Sie übergab den mutmaßlichen Tätern mehr als 10.000 Euro und wollte noch mehr beheben. Am Weg zu einer weiteren Bankfiliale merkte sie, dass sie Betrüger am Telefon hatte, woraufhin der Kontakt abbrach. Das Landeskriminalamt ermittelt, berichtete die Polizei am Freitag.

Die Täter riefen die Frau auf ihrer Festnetznummer an und gaben sich als Beamte des Polizeikommissariats Meidling aus. Laut Angaben des Opfers warnten sie vor einer rumänischen Verbrecherbande und fragten nach den Vermögenswerten der Frau. Dieser wurde aufgetragen, Bargeld von Banken abzuheben, das durch vermeintliche Polizisten in Sicherheit gebracht wird.

Die 55-Jährige behob zunächst einen niedrigen fünfstelligen Betrag, dieser wurde von einem Mann an ihrer Wohnadresse in der Schönbrunner Straße in Meidling abgeholt. Er übergab der Frau ein Handy und hielt sie dazu an, am Telefon zu bleiben, während sie ihr restliches Erspartes von anderen Banken abheben solle.

Zu spät Verdacht geschöpft

Die Frau fuhr mit einem Taxi zur nächsten Filiale, als sie merkte, dass es sich um Betrüger handelt. Statt zur Bank zu fahren, fragte sie den Lenker nach der nächsten Polizeiinspektion. Die Täter hörten das während des Telefonats mit und legten auf. Polizisten stellten das Handy sicher.

Die Exekutive betont in diesem Zusammenhang, dass die Polizei niemals die Behebung und Ausfolgung von Bargeld verlangt. Verwandte und Bekannte - insbesondere ältere Menschen - sollen vor Telefonbetrügern warnen. Bei verdächtigen Telefonanrufen soll sofort aufgelegt und die echte Polizei unter 133 verständigt werden.

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