Nachts am Wiener Zentralfriedhof: Wo die Toten ruhen

Nachts am Wiener Zentralfriedhof: Wo die Toten ruhen
Was man bei der Nachtführung über das Gräberfeld erleben kann. Ein Erfahrungsbericht.

Ein Märzabend, kurz vor 19 Uhr, ist eine ungewöhnliche Zeit, auf den Zentralfriedhof zu gehen. Dennoch steht eine größere Gruppe am Tor 2 und scheint auf Einlass zu warten. Sie alle sind Teilnehmer der Nachtführung, die Gabriele Saeidi, Stadtführerin und Inhaberin von GabiTours, seit 2018 anbietet. „Folgen Sie mir, wenn Sie sich trauen“, sagt sie und sperrt das schwere Eisentor auf. Und hinter der Gruppe wieder zu.

Der Verkehrslärm der Simmeringer Hauptstraße scheint plötzlich ganz weit weg. Vor der Gruppe liegen die Arkaden im Dunkeln, am Himmel erhellt eine perfekte Mondsichel die Szenerie. Sonst ist alles finster, nur die Fenster der etwas entfernten Karl-Borromäus-Kirche sind schwach erleuchtet. Und als sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, sieht man die rot flackernden Lichtpunkte der vielen brennenden Grablichter.

Nachts am Wiener Zentralfriedhof: Wo die Toten ruhen

Bloß keine Albträume: Denkmäler bei Nacht

Kommentare