Wiener Hafen: Dunkle Geschichte des „Hamburgs des Ostens“

Wiener Hafen: Dunkle Geschichte des „Hamburgs des Ostens“
Bei den großen Bauprojekten der NS-Zeit in Albern und in der Lobau kamen Hunderte Zwangsarbeiter zum Einsatz

In den vergangenen Jahren hat sich der Hafen Wien – auch dank der Ostöffnung – zu einem wichtigen Wirtschaftsstadtort der Stadt gemausert. Was vielen nicht bewusst ist: Wesentliche Teile der heutigen Logistik-Drehscheibe haben eine düstere Vergangenheit. Wurden doch entscheidende Ausbauschritte des Hafens in der Zeit des NS-Regimes als kriegswichtige Infrastruktur gesetzt. Und das unter dem Einsatz einer großen Zahl an Zwangsarbeitern.

Rechtzeitig zum 60. Jubiläum seiner Ausgliederung aus der Stadtverwaltung hat der Hafen eine Studie in Auftrag gegeben, die die Geschichte des Standorts in der NS-Zeit ausleuchtet. Zwei Jahre lang waren dafür die beiden Historiker Ina Markova und Stefan Wedrac (Institut für Zeitgeschichte, Uni Wien) in nicht weniger als 29 Archiven in sechs Ländern unterwegs. Das Ergebnis – eine mehrere hundert Seiten starke Arbeit – wurde am Montag gemeinsam mit dem Projektleiter, dem Zeithistoriker Oliver Rathkolb, präsentiert.

Kommentare