"Wiener Fisch-Prozession" führt zu geschichtsträchtigen Orten der Stadt

"Wiener Fisch-Prozession" führt zu geschichtsträchtigen Orten der Stadt
Eine Mischung aus Kunstaktion und historischem Spaziergang.: Die Prozession führt zu wichtigen Stätten der einstigen Fischmetropole Wien.

Das Timing hätte besser sein können. Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Wien eine Kampagne gestartet, um den Konsum von gesundem Fisch auch beim einfachen Volk zu steigern. Gleichzeitig sorgten jedoch Gewässerverschmutzung, mehr Dampfschiffe und die Donauregulierung zu stark dezimiertem Fischaufkommen.

Die steigende Fischliebe ließ sich also nicht ganz mit der Realität vereinbaren. „Darum musste man Fische mit Zügen importieren“, erzählt Michael Zinganel. Gemeinsam mit Michael Hieslmair konzipiert und gestaltet er unter dem Namen „Tracing Spaces“ Forschungsprojekte und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum. Die beiden betreiben auch das Museum Nordwestbahnhof (20., Nordwestbahnstraße 16a), in dem ein Schwerpunkt auf Wiens Fischgeschichte gelegt wird.

Der Bahnhof liegt nämlich über einem ehemaligen Seitenarm der Donau, der vor der Donauregulierung ein riesiger Fischlaichort war, so Zinganel.

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