Rote Vorzeigestadt: Wie gut ist Wiens Wohnbau-Politik tatsächlich?

Rote Vorzeigestadt: Wie gut ist Wiens Wohnbau-Politik tatsächlich?
Wien gilt international weiter als Vorzeigestadt beim Thema Wohnen, doch es gibt auch Kritik. Das Wiener Modell brauche ein "Update".

„Der von Progressiven gelobte kommunale soziale Wohnbau in Wien, verdrängt die Armen“ war vor wenigen Tagen in einem Artikel von The Economist zu lesen. Die harsche Kritik ist sehr ungewöhnlich, da sind sich Branchenkenner einig. Schließlich ist Wiens Wohnbaupolitik sonst sehr verwöhnt, was internationale Medienberichterstattung betrifft. Immer wieder wird sie als Vorzeigebeispiel herangezogen und schaffte es schon mehrmals in renommierte Medien wie die New York Times. Und das liegt nicht nur (aber auch) an der ausgefeilten Marketingstrategie der Stadt rund ums Wohnen.

Denn die Errungenschaften des roten Wiens sind nicht von der Hand zu weisen. Erst diese Woche wurde eine Studie der Beratungsfirma Deloitte veröffentlicht, die zum Schluss kommt, dass im Europa-Vergleich das Mieten in Wien am leistbarsten ist.

Während man in London oder Paris im Untersuchungszeitraum mit einem Quadratmeterpreis von mehr als 30 Euro rechnen musste, waren es laut Studie in Wien durchschnittlich nur 10,50 Euro. Auch Linz wäre mit 11 Euro teurer, ebenso Graz mit 11,60 pro Quadratmeter.

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