Das Wiener Einwanderungsamt, die unerreichbare Problembehörde

Das Wiener Einwanderungsamt, die unerreichbare Problembehörde
Ein Mitarbeiter der MA 35 hat zugegeben, dass Telefone absichtlich nicht abgehoben werden. Das ist nur der jüngste einer Reihe von Aufregern.

Im Mai hatte Markus Weber auf langen Autofahrten einen eigenwilligen Zeitvertreib: Der Wiener versuchte, eine Referentin der hiesigen Einwanderungsbehörde, der MA 35, ans Telefon zu bekommen. Sein Ziel: Für eine Freundin aus Bosnien eine Auskunft zur Verlängerung ihres Studentenvisums zu erhalten.

An die 30 Mal versuchte er es – und verbrachte bis zu 50 Minuten in der Warteschleife: „Das Beste, was dann passierte, war, dass ich zur Vermittlung gekommen bin“, sagt Weber, der eigentlich anders heißt, seinen Namen aus Angst vor Nachteilen für seine Freundin aber nicht öffentlich machen will.

Er ist nicht der Einzige mit einer derartigen Erfahrung: Dass die MA 35 nicht erreichbar sei, hört man immer wieder. Spätestens seit gestern, Montag ist auch klar, warum: Die Mitarbeiter ignorieren das Telefon offenbar bewusst.

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