Klinik Wien-Hietzing: Betrieb der Kinderpsychiatrie wird eingeschränkt
Wie der KURIER berichtete, gibt es in Wien zu wenig Kinderärzte - ein seit Jahren ungelöstes Problem. Zahlen, die nun die Wiener Grünen erhoben haben, zeigen, dass es innerhalb der Stadt enorme regionale Unterschiede in der Versorgungsdichte gibt.
So gibt es im Nobelbezirk Hietzing immerhin neun Kinderärzte pro 100.000 Einwohner. Im Nachbarbezirk Penzing sieht die Lage schon anders aus: Auf 100.000 Einwohner kommt hier gerade einmal ein Kinderarzt.
Doch auch bei der psychiatrischen Behandlung von Kindern wird es immer enger. Laut einem Bericht von der Tageszeitung DER STANDARD gibt es eine Versorgungs-Lücke bei Kindern und Jugendlichen, die in einem Spital aufgenommen werden müssen.
Geplant sei daher, dass die Klinik Wien-Hietzing nur noch von Montag bis Freitag offen hat. Der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) wird zitiert, dass eine Wochenklinik "ein mögliches Szenario" sei.
Nur eine Abteilung
Das hieße jedoch, dass Patientinnen und Patienten vor dem Wochenende entlassen oder in ein anderes Spital gebracht werden müssen. Das bedeutet in weiterer Folge, dass nur mehr eine bettenführende Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie in ganz Wien auch am Wochenende offen hat.
Diese gilt schon jetzt als sehr stark ausgelastet. Weiters wären für Wochenenden Transfers in sogenannte transitionspsychiatrische Abteilungen möglich – Stationen für Jugendliche ab 16 und junge Erwachsene. Diese Stationen, die mit Psychiatern und Psychiaterinnen besetzt sind, gibt es in Hietzing und Floridsdorf. Zusätzlich gibt es die Kinder- und Jugend-Psychosomatik der Klinik Ottakring.
Schon jetzt sei der Betrieb in Hietzing nur schwer aufrecht zu erhalten, heißt es im DER STANDARD. Beim Wigev heißt es, dass im Notfall Fachärzte des Psychosozialen Diensts der Stadt Wien aushelfen könnten. Die Versorgungssituation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bezeichnet man als "sehr herausfordernd".
Zudem sei die Zahl bei psychischen Erkrankungen bei jungen Menschen seit der Corona-Pandemie noch gestiegen.
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