Wie das Großprojekt U2/U5-Ausbau getaktet ist

Wie das Großprojekt U2/U5-Ausbau getaktet ist
Im Wiener Untergrund wird es ernst: Beim Rathaus startet nach langen Vorarbeiten der Bau der U5 samt Anschluss an die U2.

Am Anfang war die Station. Dann der Tunnel. Nach diesem Prinzip läuft die Schöpfung einer U-Bahn-Linie ab. Und genau das findet ab heute, Montag, beim Wiener Rathaus statt: Dort startet der Bau der neuen Linie U5 (die ab 2026 vom Karlsplatz zum Frankhplatz fährt) und für ihre Verknüpfung mit der verlängerten U2 (die ab 2028 Seestadt und Matzleinsdorfer Platz verbindet) (siehe Grafik).

Es ist ein Meilenstein in dem 2,1 Milliarden Euro teuren Großprojekt, das 2014 präsentiert wurde. Noch im selben Jahr starteten die Probebohrungen, seither wird emsig gearbeitet: War zuletzt eine Straße aufgerissen, so lautete die Erklärung oft: „Vorarbeiten für eine neue Station“ (etwa am Matzleinsdorfer Platz) oder „Vorbereitungen für das neue Linienkreuz“ (wie in der Kirchengasse). Doch das war nur die Vorhut.

Wie wird das dann heuer, wenn nun die Arbeiten so richtig beginnen und ins Zentrum Wiens rücken? Das ist für den Laien kaum fassbar. Wohl auch deshalb, weil vielen die Vorstellung dafür fehlt, wie man eine neue U-Bahn in eine dicht bebaute Stadt hineinbekommt. Der KURIER beantwortet diese und weitere wichtige Fragen zum Projekt.

Was genau wird beim Rathaus gebaut?

Zunächst wird eine Umleitung für den Verkehr eingerichtet. Dann beginnen die Wiener Linien, rund um den Frankhplatz und in der Landesgerichtsstraße bis zu 25 Meter tief in den Untergrund zu graben.

Und zwar, um dort zwei Dinge zu tun: Erstens bauen sie die neue Station Frankhplatz, die vorläufige Endstation der U5. Zweitens errichten sie unter der bestehenden U2-Station Rathaus die neue U2-Station Rathaus.

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