Welche Wiener Märkte jetzt ins Grätzel liefern

Auf einem Wiener Markt kaufen Menschen Obst und Gemüse ein.
Die Märkte sind geöffnet - und seit Freitag wird auch geliefert: Gemüse, Brot, Abgefülltes und Eingelegtes.

An einem Samstagvormittag ist jetzt weniger los, als das noch vor einigen Wochen der Fall war. Und auch der Abstand ist größer geworden – zwischen den Marktständen und zwischen den Kunden. Die Coronakrise hat auch vor den Wiener Märkten nicht Halt gemacht.

Auf einem Markt in Wien kaufen Menschen an einem Stand mit dem Namen „Palatin“ ein.

Anstellen - und Abstandhalten. 

Wer aber der Ansicht war, dass die Märkte ganz geschlossen sind, der irrt: Zwar mussten Gastro-Stände –  wie alle Lokale  gemäß den Maßnahmen der   Bundesregierung zusperren – alle andere Stände sind aber zu den Marktöffnungszeiten geöffnet. Und seit Samstag wird auch geliefert.

In einer Kooperation mit der Wirtschaftskammer wurde die Website martlieferung.wien ins Leben gerufen. Dort finden sich Infos zu allen Wiener Märkten, die nun Gemüse, Brot, Fleisch oder Konserven zu den Kunden ins Grätzel liefern (auch der Großmarkt liefert, etwa Blumen, Anm.).

"Das Wichtigste ist jetzt, dass die Menschen zu Hause bleiben", sagt Markus Hanzl, Obmann der Fachgruppe Marktfahrer in der Wiener Wirtschaftskammer. Viele Stammkunden der Standler würden in die Risikogruppe fallen. 

Vorerst machen folgende Märkte mit: 

  • Karmelitermarkt
  • Rochusmarkt
  • Schwendermarkt
  • Meiselmarkt
  • Kutschkermarkt
  • Meidlinger Markt
  • Floridsdorfer Markt
  • Naschmarkt
  • Johann-Nepomuk-Vogl-Markt 

Die Waren können telefonisch bestellt werden - auch bei verschiedenen Ständen - werden dann am Markt zusammengesammelt und an die Haustüre geliefert. Bezahlt werden kann via Überweisung, Bankomat oder in bar. 

Ein Marktstand mit Gemüse, Obst und blühenden Zweigen in der Auslage.

Jeden Freitag und Samstag finden auf den Wiener Märkten - auch jetzt - die Bauernmärkte statt. 

Selbstabholung und Lieferung

Schon vorher haben einige Standler selbst die Initiative ergriffen. Weil etwa das Landkind am Schwendermarkt im 15. Bezirk als Gastro-Stand nicht mehr geöffnet haben darf, wurde kurzerhand das Konzept des Ladens umgestellt.

Zu Mittag wird noch immer gekocht, Kunden müssen sich ihr Essen jetzt aber abholen – oder liefern lassen. Produkte von Kleinproduzenten können die Kunden über den Webshop (landkind.wien/shop) bestellen, auch die werden geliefert. 

Drei Personen mit Masken stehen im Eingangsbereich eines Ladens, der einen Lieferservice anbietet.

Die "Landkindern" vom Schwendermarkt kochen jetzt mit Maske und Handschuhen. 

"Wir machen das vor allem wegen der Grätzelliebe", sagt Stefan vom Landkind. Denn kleine (Markt)Lokale leben von ihren Grätzelgästen. "Die Community beschafft uns gerade die notwendige Auslastung", sagt Stefan.

Bestellt werden kann tagsüber, ausgeliefert wird von 12 bis 14 Uhr. Wer also noch für denselben Tag ein Mittagessen bestellen will (zum Abholen oder Liefern), der muss sich bis 11 Uhr im Landkind melden. 

Geliefert wird kontaktlos.

Ein Banner zum Thema Coronavirus mit Informationen und Grafiken.

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