Was von der Causa Wien Energie bleibt

Was von der Causa Wien Energie bleibt
Die Aufarbeitung der Finanzkrise des städtischen Energieversorgers neigt sich dem Ende zu. Sie brachte kaum neue Erkenntnisse. Schuld sei die mangelnde Transparenz der Stadt, beklagt die Opposition

14 Sitzungen mit insgesamt etwas mehr als 100 Stunden, 32 Zeugen, 700 Seiten Wortprotokoll. Das sind die nüchternen Eckdaten der U-Kommission zur Causa Wien Energie, die mit der Befragung der letzten Zeugen am vergangenen Mittwoch nun in die Zielgerade biegt. Da kaum noch weitere Erkenntnisse zu erwarten sind, wird die Untersuchung auf Betreiben der ÖVP vorzeitig beendet.

Mit ihr hätte die politische Verantwortung hinter den Turbulenzen geklärt werden sollen, in die der städtische Energieversorger im Sommer 2022 geraten war: Wegen enormer Preisanstiege an den internationalen Märkten benötigte damals die Wien Energie vorübergehend von Stadt und Bund Finanzhilfen in Milliardenhöhe, um die Geschäfte an der Energiebörse noch besichern zu können.

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Im Fokus der Untersuchung: Hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) korrekt gehandelt, als er die (inzwischen wieder zurückbezahlten) zwei Mal 700 Millionen Euro an Darlehen für die Wien Energie freigab und im ersten Fall Gemeinderat, Stadtsenat und Öffentlichkeit über Wochen nicht darüber informierte?

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