Warum die kleinen Arkadentankstellen aus dem Stadtbild verschwinden

In der Johannagasse 28 scheint die Zeit stillzustehen: die Tankstelle ist eine der immer weniger werdenden Arkadengaragen
Immer mehr kleine Tankstellen mit Bedienung schließen in Wien. Eine der ältesten wurde nun trotzdem neu übernommen.

Oft weiß man erst was man hatte, wenn es nicht mehr da ist. Die kleinen Stadttankstellen mit Bedienung mitten in Wien zum Beispiel. Erinnern Sie sich noch an die Tankstelle neben dem Burgtheater oder an die neben der Börse?

In Wien gehören vor allem die Arkadentankstellen, das sind Tankstellen in Wohnhäusern, zum Stadtbild. Aber sie werden weniger. Das mag eher mit dem minimalen Gewinn zusammenhängen als mit der Verkehrswende. Erst vor wenigen Monaten beendete Kurt Weber das 90-jährige Tankstellen-Dasein der Apollo-Garage. Nur noch eine grüne Zapfsäule aus den 1950ern erinnert daran.

Warum die kleinen Arkadentankstellen aus dem Stadtbild verschwinden

In der Apollo-Gasse

Seit 90 Jahren gab es die Tankstelle in der Apollo-Garage.

Warum die kleinen Arkadentankstellen aus dem Stadtbild verschwinden

In dritter Generation

Vor Monaten musste der Tankstellen-Betrieb schließen. Der Gewinn war einfach zu gering.

„Wir mussten die Tankstelle schließen, wirtschaftlich befindet man sich zwischen Tod und Leben“, erklärt Weber. Er hätte aufgrund von Auflagen 30.000 Euro investieren müssen. Manche alten Tankstellen würden nur überbleiben, weil die Schließung (Entfernung der Pumpen) viel Geld koste. Dennoch hat Weber mit Wehmut die Tankstelle, die er in dritter Generation führte, geschlossen. Zu seinen Kunden zählte sogar Falco. Die Garage bleibt jedenfalls bestehen.

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