Waffenverbotszone in Wien-Favoriten wird bis 2025 verlängert

Waffenverbotszone in Wien-Favoriten wird bis 2025 verlängert
Die Waffenverbotszone rund um den Reumannplatz wird über den Winter hinaus für weitere drei Monate verlängert.

Mit 1. Oktober, also zwei Tage nach der Nationalratswahl am Sonntag, wäre die Waffenverbotszone zwischen dem Platz der Kulturen und dem Reumannplatz ausgelaufen. Der Bereich gilt als "Kriminalitätshotspot". Die Verordnung war eine Reaktion auf mehrere Bluttaten rund um den Reumannplatz.

Wenig überraschend wurde diese Maßnahme, die im März dieses Jahres in Kraft trat, zum zweiten Mal verlängert. Sie tritt demnach mit 2. Oktober in Kraft und läuft - sollte sie nicht erneut in die Verlängerung gehen - am 2. Jänner 2025 aus. 

Das Gebiet erstreckt sich konkret oberhalb des Reumannplatzes bis zum Beginn des Antonsplatzes und in die andere Richtung über den Kepler- und Columbusplatz bis zum Hauptbahnhof. Westlich ist die Zone von der Laxenburger Straße und östlich von Sonnwend- sowie Herndlgasse begrenzt. 

71 Waffen sichergestellt

"Seit Inkrafttreten der Verordnung am 30. März bis einschließlich 31. August wurden 71 Waffen sichergestellt, davon waren 50 Messer" sagte Polizeisprecher Markus Dittrich auf KURIER-Anfrage. Die Verlängerung war - insbesondere vor der Nationalratswahl - absehbar, offiziell gab die Polizei ihre Entscheidung aber erst am Donnerstagnachmittag bekannt. 

Waffenverbotszone in Wien-Favoriten wird bis 2025 verlängert

Die Kommunikation der Polizei stieß dem Favoritener Bezirksvorsteher Marcus Franz sauer auf. 

"Die Polizei war wenig kommunikativ, was das Thema betraf. Vor zwei, drei Jahren war die Stimmung noch ganz anders, da hat man offen geredet. Heute traut sich ja keiner mehr was sagen. Es gibt die Order, dass nichts nach außen dringt", sagte sein Sprecher Harald Schuster. 

Forderung nach Waffenverbotszone für ganz Wien

Solange es keine bundeseinheitliche Lösung gebe, unterstütze man die Verlängerung. "Um wirklich präventiv zu handeln, bräuchte es aber – neben mehr Grätzlpolizisten in den Bezirken – eine Waffenverbotszone für ganz Wien, wie von Bürgermeister Michael Ludwig vorgeschlagen", betonte Schuster weiter. 

Innenminister Karner, der hier zuständig sei, sollte sich hier erinnern, dass es um das Sicherheitsbedürfnis aller geht. "Wie soll das funktionieren, wenn Verhaltensweisen, die innerhalb der Zone verboten sind, nicht auch für den Bereich außerhalb gelten", so der Sprecher. 

Waffenverbotszone auch am Praterstern verlängert

Auch am Praterstern wurde die Waffenverbotszone erneut verlängert. Die neue Verordnung trat mit 23. August in Kraft und läuft bis 23. November. Der Verkehrsknotenpunkt in der Leopoldstadt samt Venediger AU wurde am 1. Februar 2019 zur Waffenverbotszone erklärt und seither immer wieder erneuert. 

Gleichzeitig wurde auch beim Donaukanal im Bereich Franz-Josefs-Kai eine derartige Maßnahme verhängt. Diese wurde jedoch im Februar 2021 nicht mehr verlängert.

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