Volleyball: Sandberge anstelle von Sandburgen am Heumarkt

Ein Bagger schüttet Sand vor einem Gebäude mit dem Schriftzug „Continental“ aus.
Am Heumarkt rollen derzeit die LKW mit Sandlieferungen an. Das Stadt-Strand-Stadion für die Beachvollyeball-Spiele entsteht.

Die Hitzewelle macht auch auf den Baustellen der Stadt keinen Halt. Und dennoch wird hart gearbeitet. Am Heumarkt geht es sogar schon um 7 Uhr in der Früh los: Wie mit Lego-Steinen wird hier mit Rohren hantiert, bis schließlich am Freitag ein Pop-Up-Stadion fertig ist.  

Sein Zweck: Von 2. bis 7. August wird auf dem Areal wieder gepritscht und gebaggert. Und zwar von niemanden geringeren als Europas besten Volleyballspieler. Drei Wochen dauert der Aufbau der 14 Meter hohen „Strand-Oper“ am Heumarkt. Und wie im Vorjahr werden wieder 800 Tonnen Sand aus Melk ins Wiener Stadtzentrum gekarrt. 600 Tonnen kommen auf den Heumarkt, 200 Tonnen neben dem Skaterplatz in den Stadtpark. Dort wärmen sich die Sportler auf. Schlafen werden sie im Intercontinental.

Das Gebäude des Wiener Eislauf-Vereins mit Werbung für Cupra und ein Beachvolleyball-Turnier.

Aufbau der Strand-Oper

Der Wiener Eislaufverein wird derzeit in eine Sand-Oase verwandelt.

Ein Arbeiter montiert ein Gerüst mit Hilfe eines Krans.

90 Personen

Rund 90 Personen sind am Auf- und Abbau des Beach-Volleyball-Stadions involviert.

Zwei Bauarbeiter montieren ein Gerüst mit Hilfe eines Krans.

450 Tonnen Stahl

450 Tonnen Stahl werden für den Aufbau verwendet.

Ein Bagger steht vor einem Gerüst und zwei Sandhaufen.

800 Tonnen Sand

Der Sand wird derzeit aus Melk nach Wien gebracht.

„Die Logistik ist die größte Herausforderung. Wir können die letzte Gerüstseite des Stadions erst aufbauen, wenn der gesamte Sand geliefert wurde“, erklärt Niki Eysselt, der für den Aufbau der 450 Tonnen Stahl zuständig ist.

Stündlich rollen derzeit Lastkraftwagen mit jeweils 25 Tonnen Sand an. Dann verteilt ein Baggerfahrer den Sand am Center Court. Mit Laser und Maßband wird die Tiefe des Sandes mit mindestens 40 Zentimeter bemessen.„Der Sand ist nicht für Sandburgen geeignet, das ist nämlich der feine Sand, der nicht klebt“, erklärt Projektleiter Reinhard Lischka.

Eine Baustelle mit Sandhaufen und Baumaschinen vor einem historischen Gebäude.

Sandberge am Heumarkt

Insgesamt sind es 800 Tonnen Sand: 600 Tonnen Sand am Heumarkt, 200 Tonnen Sand im Stadtpark (Aufwärm-Areal).

Ein gelber Bagger steht auf einer Baustelle mit viel Gerüstbau.

Das zweite Mal

Nach der EM 2021 finden internationale Beachvolleyball-Spiele das zweite Mal auf dem Areal statt. 

Eine Frau beobachtet einen Bagger bei der Arbeit auf einer Sandfläche.

Sieger ermitteln

In 28 Ländermatches bestehend aus 56 Partien werden Sieger ermittelt. Es nehmen 32 Teams (16 Frauen-, 16 Herrenteams) teil. Das Preisgeld beträgt insgesamt 200.000 Euro.

Eine Frau steht barfuß im Sand vor einem Gerüst und einem Bagger.

Maße nehmen

Für die Spiele muss alles präzise gemessen werden: der Sand muss etwa mindestens 40 Zentimeter tief sein. Die Netzhöhe beträgt 2,24 Meter bei den Damen; 2,43 Meter bei den Herren.

Eine Nahaufnahme von Sand mit kleinen Rinnen und Hügeln.

Keine Sandburg

Der Sand ist feinkörnig und klebt nicht. "Sandburgen kann man daher nicht damit bauen", betont Produktionsleiter Reinhard Lischka.

Auf der 10.000 Quadratmeter großen Fläche entstehen rund 2.800 Sitzplätz. Und eine Sprühnebelanlage wird im Lounge-Bereich des Stadions eingebaut.  Die Tickets, die zwischen 10 und 60 Euro kosten und online ergattert werden können, werden in Form von Bändchen im gegenüberliegenden Beethoven-Park ausgegeben. Danach werden nur noch Taschen beim Eingang des Wiener Eislaufvereins kontrolliert.

Haus-Running am Intercontinental

Geplant ist nicht nur sportliche Unterhaltung am Heumarkt: ein Slackliner soll etwa von einer Seite des Stadions auf die andere wandern, in luftiger Höhe. Geplant ist auch eine  besondere Verlosung, nämlich ein Haus-Running. „Dabei geht man auf der Außenmauer des Intercontinental herab, natürlich mit Sicherung“, erklärt ein Mitarbeiter.

Die Gesamtkosten des Projektes werden auf sechs Millionen Euro geschätzt. Pandemiebedingt ist die Donauinsel dieses Jahr kein Austragungsort. 2023 möchte man aber wieder auf die Donauinsel zurückkehren, heißt es.

Baustelle vor dem Burgtheater in Wien mit Gerüsten und Baumaterialien.

Spielfeld im Aufbau

Das Spielfeld ist 16 Meter lang und 8 Meter breit. Es wird später durch das Netz in zwei gelchgroße 8 mal 8 Meter große Felder unterteilt.

Ein Bagger und ein Lastwagen stehen auf einer Baustelle voller Sand und Gerüste.

Sandlieferungen

LKW bringen derzeit den Sand ins Areal: Erst wenn der Sand im Stadion ist, kann das Gerüst fertig gestellt werden.

Eine Baustelle mit Sandhaufen, Baugerüsten und verschiedenen Baufahrzeugen aus der Vogelperspektive.

Sand zu verschenken

Nach den Spieltagen wird der Sand laut Veranstalter verschenkt. 

Bauarbeiten mit Gerüsten, Sandhaufen, einem Bagger und mehreren Lastwagen aus der Vogelperspektive.

Kreislaufwirtschaft

Sandinteressierte können sich online anmelden. Geliefert wird jedoch nur in Wien und Umgebung und ab 25 Tonnen.

Bei dem Nations-Cup nehmen übrigens acht Nationen pro Geschlecht teil: Es gibt jeweils zwei Frauen- und zwei Männerteams, also insgesamt 32 Teams und 28 Ländermatches. Die Frauenteams stammen aus Deutschland, Tschechien, Spanien, Schweiz, Niederlande, Lettland, Österreich und Italien. Die Männerteams stammen aus Norwegen, Italien, Polen, Deutschland, Tschechien, Estland, Niederlande und Österreich. Gespielt wird wieder untertags bei den Day-Sessions (9 bis 14 Uhr) und am Abend bei den Night-Sessions (14.30 bis 21.30 Uhr). Das Preisegeld beträgt insgesamt 200.000 Euro.

Für Österreich spielen folgende Frauenteams: Dorina Klinger und Ronja Klinger, sowie Kathi Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig. Bei den Herren treten Martin Ermacora und Moritz Pristauz, sowie Robin Seidl mit Philipp Waller an.  Mit dem Norweger Anders Mol ist auch ein internationaler Superstar in Wien. Er ist auch auf dem Sujet des Nations-Cup gemeinsam mit Ronja Klinger zu sehen. Österreich spielt am Dienstag, den 2. August (Damen) und Mittwoch, den 3. August (Herren) im Stand-Stadion. Wann welche Nationen in den weiteren Tagen spielen, wird sich jedoch erst nach den ersten Spieltagen weisen.

Sandberge zu verschenken

Wer außerdem an den Sandbergen nach den Spieltagen für private oder öffentliche Beachvolleyball-Plätze interessiert ist, kann sich diesmal dafür online anmelden. Sie werden in 25-Tonnen-Paketen an Interessenten in Wien und Umgebung verschenkt.

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