Umfrage: Wiener sagen Ja zum Pickerl, sind aber gegen Radwege

Umfrage: Wiener sagen Ja zum Pickerl, sind aber gegen Radwege
Die neuen Kurzparkzonen kommen jedoch ausgerechnet in den betroffenen Außenbezirken nicht gut an.

Wenn heute, Dienstag, die Stadt nahezu flächendeckend zur Kurzparkzone wird, dann weiß die rot-pinke Koalition eine – knappe – Mehrheit der Wienerinnen und Wiener hinter sich.

Auch wenn die lautstarken Proteste der vergangenen Monate anderes vermuten lassen: Insgesamt sprechen sich immerhin 49 Prozent der Wiener für die Ausweitung der Pickerl-Zonen aus. Das ergab eine OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER. 43 Prozent der Befragten halten die neue Regelung nicht für sinnvoll.

Spannend ist ein Blick auf die Details: Am größten ist die Zustimmung in Innenstadtbezirken (58 Prozent dafür, 27 Prozent dagegen). Kaum verwunderlich – in diesen Bezirken ändert sich nichts, das Parkpickerl gilt hier bereits seit Jahren.

Umfrage: Wiener sagen Ja zum Pickerl, sind aber gegen Radwege

Anders das Meinungsbild in den Außenbezirken 10 bis 20 sowie 23: Hier sind 47 Prozent der Befragten dagegen und 46 Prozent dafür. Noch deutlicher wird es in den stark betroffenen Bezirken 21 und 22: Hier sprechen sich 51 Prozent der Befragten gegen die Ausweitung der Pickerl-Zonen aus.

Skeptische Neos-Anhänger

Auch nach Parteienpräferenz sind die Wienerinnen und Wiener gespalten: SPÖ- und Grün-Wähler halten die Maßnahme für sinnvoller als FPÖ- und ÖVP-Wähler. Spannend: Die Neos, die das Konzept mit der SPÖ beschlossen haben, stoßen bei ihren Anhängern nicht auf Gegenliebe. 56 Prozent sprechen sich gegen die Parkreform aus.

Klar ist die Meinung der Wiener zu neuen Radwegen: 63 Prozent sind gegen den Ausbau von Radstrecken zulasten von Straßen und Parkplätzen, nur 33 Prozent sprechen sich dafür aus – und zwar (fast) quer durch alle Parteien. Nur Grün-Wähler ticken anders: In dieser Gruppe er sind 91 Prozent für den Radweg-Ausbau.

Kommentare