Interview: Team-HC-Kandidatin Kohl fühlt sich verleumdet
Drei Tage in der Politik und schon den Job los. Flugbegleiterin Christina Kohl (24), die für das Team HC Strache für die Wien-Wahl kandidiert, wurde von der AUA gefeuert. Nicht aufgrund ihres politischen Engagements, wie man dort betont, sondern wegen „antisemitischer Äußerungen“: Kohl hatte auf einer Demo „Rothschild muss weg“ und „Soros muss weg“ skandiert.
Im KURIER-Talk nimmt die Jungpolitikerin zu den Vorwürfen Stellung.
Warum eigentlich, Christina Kohl
Von der AUA fühle sie sich verleumdet. Die Entlassung, die sie anfechten werde, motiviere sie aber auch. „Ich fühle mich gepusht, jetzt erst recht für die Meinungsfreiheit zu kämpfen“.
"Kurz hat versagt"
Den Vorwurf des Antisemitismus weist die 24-Jährige zurück. Habe sie doch „nicht nur Leute jüdischer Herkunft, sondern auch andere kritisiert“. Etwa ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz – der in der Corona-Krise versagt habe. Zum einen habe er Panik in der Bevölkerung geschürt und schikanöse Maßnahmen veranlasst, sich zum anderen aber selbst nicht an die Regeln gehalten. Stichwort: Kleinwalsertal.
Insbesondere Strache stehe für einen kritischen Corona-Diskurs, weshalb sie für ihn kandidiere, sagt Kohl. Für die FPÖ würde sie dagegen nicht antreten. Dort seien ihr manche „zu rechts“.
Falls sich mit Listenplatz 17 der Einzug in den Gemeinderat nicht ausgeht, will Kohl auf Bezirksebene für Strache arbeiten.
Doch nicht (auf Bezirksebene) fürs Team HC kandidieren wird Petar Knezevic, der zuletzt den Kanzler wüst beschimpfte. Zudem verglich er auf seiner Facebook-Seite Angela Merkel mit Adolf Hitler.
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