Team der Umar-Fisch-Bar verlässt Naschmarkt
Jung, innovativ, ehrgeizig und bekannt in der Wiener Gastro-Szene: In Windeseile schaffte es Chefkoch Stefan Doubek gemeinsam mit seinem Team, die Umar Fisch Bar – gleich neben Umar am Naschmarkt – zum kulinarischen Treffpunkt der Stadt zu machen. Und das in Zeiten von temporären Lockdowns. Denn die Bar eröffnete 2020.
Nicht nur andere Chefköche kamen hierher, auch Restaurant- oder Alt-Wiener-Kaffeehausbesitzer tranken gemütlich Champagner, kosteten sich durch die kreativen Meeres-Tapas des Jungkochs: von frittierten Muscheln bis hin zu gebeizten Sardinen oder 14 Tage lang gereiften Gelbschwanzmakrelen. Diese Spezialitäten sucht man jetzt vergeblich am Naschmarkt. Seit Juli hat die Umar-Fisch-Bar geschlossen. „Wir suchen ein eigenes Restaurant“, sagt Doubeks Partnerin Nora Pein im Gespräch mit dem KURIER.
Pein und Doubek, beide 29, arbeiteten im Team bereits beim preisgekrönten Gastronomen Konstantin Filippou: sie als Restaurantleitung, er im Küchenteam. Doubek lernte außerdem im Drei-Sterne-Restaurant Core by Clare Smith in London und im Zweisternerestaurant Jordnær in Kopenhagen.
Zu kleines Lokal
Die Bar am Naschmarkt ist für das junge Team und ihre Ambitionen zu klein, der Andrang einfach zu groß geworden, sagt das Paar. In kürzester Zeit bekam das Mini-Marktlokal (drinnen acht, draußen 20 Plätze) Auszeichnungen: drei Hauben von Restaurantguide Gault & Millau 2022 oder eine Empfehlung von Michelin Guide. Vom Gastro-Magazin „Rolling Pin“ wurde Doubek erst im Juni auf den 17. Platz von 100 österreichischen Köchen gereiht.
Doubek und Pein wollen bald ein Fine-Dining-Restaurant eröffnen. „Wir besichtigen Standorte in den inneren Bezirken“, heißt es. Erkan Umar will die Umar Fisch Bar wieder näher ans Konzept des lang etablierten Umar Restaurants bringen.
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