Supermarkt niedergebrannt: Pkw war Ende September gestohlen worden

Verdächtiger nach Brand in Floridsdorfer Supermarkt festgenommen
Die Indizien deuten nicht darauf hin, dass das Geschäft brennen sollte. Möglicherweise wollten die Männer das Auto loswerden und zündeten es daher an.

Im Zusammenhang mit dem am vergangenen Wochenende in Wien-Floridsdorf niedergebrannten Supermarkt deutet immer mehr darauf hin, dass das Feuer nicht dem Geschäft galt. Der Pkw, der vor dem Supermarkt angezündet wurde, war nämlich am 27. September als gestohlen gemeldet worden. Möglicherweise wollten die Männer, die sich zuletzt in dem Fahrzeug befanden, das Auto einfach loswerden. Zeugenaussagen zufolge wurde es mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet.

Die Flammen griffen dann allerdings auf den Supermarkt über, der niederbrannte. Der Schaden soll mehrere 100.000 Euro ausmachen. Die Untersuchungen zum Brandhergang sind weiter im Gang, ein 21-jähriger Tatverdächtiger befindet sich mittlerweile in U-Haft. Er ist - bezogen auf den Pkw - zur Brandstiftung geständig. Ein zweiter möglicher Tatbeteiligter wurde ausgeforscht, er befand sich vorerst auf freiem Fuß, wurde aber nach einer Festnahmeanordnung wieder in Gewahrsam genommen, berichtete die Polizei am Donnerstag. Er sollte noch am selben Tag einvernommen werden.

Da bei einer Hausdurchsuchung bei dem 21-Jährigen Kokain und Cannabis sowie verbotene Waffen sichergestellt wurden, könnte das Auto für Drogengeschäfte genutzt worden sein. Als es seine Zwecke erledigt hatte, wollte man das entwendete Auto möglicherweise von der Bildfläche verschwinden lassen, um nicht mit der Anzeige in Verbindung gebracht zu werden. Darauf könnte hindeuten, dass die Kennzeichen des Wagens abmontiert wurden, ehe es „abgefackelt“ wurde.

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