SPÖ im Dilemma: Sackgasse statt Stadtstraße

SPÖ im Dilemma: Sackgasse statt Stadtstraße
Die Pannen im Umgang mit den Baustellen-Besetzern haben die Roten in eine Imagekrise gestoßen. Sie haben das Thema unterschätzt.

30. August, 6 Uhr früh: Rund 100 vorwiegend junge Klimaaktivisten starten die Blockade der Baustelle für die Stadtstraße in der Donaustadt. Sie wollen damit den Bau der vierspurigen Verbindung zwischen der Seestadt Aspern und der umstrittenen geplanten Nordostumfahrung samt Lobautunnel verhindern.

„Das sind ein paar Kinder. Wenn das Schuljahr beginnt und das Wetter schlecht wird, werden sie wieder abziehen“, tönte es damals im spöttischen Ton von hohen Wiener SPÖ-Funktionären.

Knapp vier Monate später: Die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler hat inzwischen das rote Wunschprojekt Lobautunnel gestoppt, und die Baustelle ist immer noch besetzt. Schlimmer noch: Im Rahmen eines verunglückten Krisenmanagements wurden Anwaltsbriefe auch an Personen geschickt, die nicht an der Besetzung beteiligt sind. Sogar Kinder erhielten einschlägige Post.

Kommentare