So wird die neue Mariahilfer Straße

APA9883488 - 19102012 - WIEN - ÖSTERREICH: Übersicht bei der Mariahilfer Straße Kreuzung Neubaugasse, am Freitag, 19. Oktober 2012. "Die Wiener Mariahilfer Straße wird künftig zum überwiegenden Teil für den Autoverkehr gesperrt sein. Konkret wird der Abschnitt zwischen Karl-Schweighofer-Gasse und der Kaiserstraße im Zuge der projektierten Umgestaltung verkehrsberuhigt. Radfahren sowie Lieferverkehr wird aber im betroffenen Abschnitt möglich sein". APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Neben neuen Einbahnen und Sackgassen kommt auch Tempo 30 in Durchzugsstraßen.

Es ist vollbracht. Zwei Jahre nachdem Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) eine erste Studie zur Beruhigung der Mariahilfer Straße in Auftrag gegeben hat, ist das Verkehrskonzept fertig (siehe Grafik unten). Schon im Sommer soll es eingeführt werden. „Ich denke, dass wir einen guten Weg gefunden haben, der möglichst alle Wünsche berücksichtigt“, sagt Vassilakou. „Damit bekommt Wien einen zeitgemäßen Fußgänger-Boulevard mitten in der Stadt.“ Kernstück der Umgestaltung ist die Fußgängerzone zwischen Andreasgasse und Kirchengasse. Radfahren ist in der Fußgängerzone erlaubt. Davor und danach gibt es Begegnungszonen, in der auch Autos fahren dürfen, es gilt ein Tempolimit von 20 km/h. Halten und Parken ist nicht erlaubt.

Aus für Schleichwege

Neben der Fußgängerzone wird auch in Neubau und Mariahilf der Verkehr eingebremst. So gilt in den Durchzugsstraßen Neustiftgasse, Burggasse und Gumpendorfer Straße nur noch Tempo 30. Die gern genutzten Gürtel-Alternativen Schottenfeldgasse/Webgasse und Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse sind ebenfalls Geschichte. In der Schottenfeldgasse und der Zieglergasse wurde in einem kurzen Abschnitt die Einbahn umgekehrt, Autofahrer werden über die Stollgasse zum Gürtel gelenkt. In der Webgasse, werden Autofahrer über die Stumpergasse in Richtung Gürtel geführt. Die Otto Bauer Gasse wurde zur Sackgasse, ebenso wie die Esterhazygasse und andere Gassen des sechsten Bezirks. Im siebenten Bezirk ist die Andreasgasse nicht mehr durchfahrbar, einzig die Zufahrt zur Parkgarage ist möglich.

Kritik an dem Verkehrskonzept kommt von der ÖVP. „Mariahilf und Neubau werden durch das neue Konzept de facto komplett getrennt“, sagt VP-Klubobmann Fritz Aichinger. Er sieht eine „chinesische Mauer“ zwischen dem sechsten und siebten Bezirk, die Anrainer müssten sinnlos im Kreis fahren.

Die Anrainer aber auch die Besucher der Einkaufsmeile werden weiter eingebunden. Ab 12. April wird auf der Mariahilfer Straße eine Dialogbox eingerichtet, wo sich Besucher über das Konzept informieren können. Auch Ideen und Wünsche zur Oberflächengestaltung können abgegeben werden. Die ersten Umbaumaßnahmen auf der Mariahilfer Straße sind dann für den Frühling 2014 geplant.

So wird die neue Mariahilfer Straße

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