Sechs Monate nach der Wahl: Rot-Pink legt weiter zu

Sechs Monate nach der Wahl: Rot-Pink legt weiter zu
Höhenflug für SPÖ und Neos / FPÖ erholt sich / ÖVP schwächelt

Vor einem halben Jahr – am 11. Oktober 2020 – wählten die Wiener ihren Gemeinderat. Exakt sechs Monate später steigen die Regierungsparteien SPÖ und Neos weiter in der Wählergunst. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des stadtnahen Wiener Fernsehsenders W24, die dem KURIER vorliegt (siehe Grafik).

Sechs Monate nach der Wahl: Rot-Pink legt weiter zu

Die SPÖ kommt in der Sonntagsfrage auf 46 Prozent der Stimmen. Das ist ein Plus von 4 Prozentpunkten gegenüber dem Wahltag und ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber einer vergleichbaren W24-Umfrage im Jänner 2021.

Die Neos landen als Juniorpartner in der Stadtregierung bei 11 Prozent, ein Plus von 3,5 Prozentpunkten gegenüber der Wahl. „Die Neos können klar von der Regierungsbeteiligung profitieren“, sagt Christina Matzka vom Meinungsforschungsinstitut „Triple M“ im KURIER-Gespräch. Sie hat 1.000 Wienerinnen und Wiener befragt.

 

Ein Grund für die guten Werte der Koalitionspartner: 58 Prozent der Befragten beurteilen die Arbeit der Stadtregierung als gut. Selbst unter deklarierten Wählern anderer Parteien schneidet Rot-Pink gut ab. So zeigen sich 65 Prozent der Grün-Wähler mit der Stadtregierung zufrieden, auch auf 39 Prozent der ÖVP-Wähler trifft das zu. Deutlich kritischer sind die FPÖ-Wähler, dort sind nur 14 Prozent zufrieden.

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FPÖ-Chef Nepp profiliert sich

Generell konnte die Wiener FPÖ mit ihrem Parteichef Dominik Nepp ihr Profil schärfen: Die Blauen kommen in der Umfrage auf 13 Prozent, im Oktober gaben ihnen nur 7,1 Prozent der Wiener ihre Stimme.

 

Sechs Monate nach der Wahl: Rot-Pink legt weiter zu

Auch bei der fiktiven Bürgermeister-Direktwahl kann der blaue Parteichef vergleichsweise gut abschneiden: 11 Prozent würden für Dominik Nepp stimmen, er liegt damit gleichauf mit ÖVP-Chef Gernot Blümel auf dem zweiten Platz hinter SPÖ-Chef Michael Ludwig. Der amtierende Bürgermeister käme auf 67 Prozent, darüber hinaus halten ihn laut Umfrage 70 Prozent „für einen würdigen Nachfolger“ von Michael Häupl.

Für die ÖVP weist die Umfrage sinkende Werte aus: 16 Prozent würden ihr derzeit ihre Stimme geben, bei der Wahl waren es 20,4 Prozent. Auch die Grünen schneiden schwächer ab als im Herbst.

Wenig überraschend erscheint da auch die durchwachsene Beurteilung der Arbeit der türkis-grünen Bundesregierung: 33 Prozent der Befragten sind mit Türkis-Grün zufrieden, 62 Prozent sind unzufrieden. Sogar unter deklarierten Grün-Wählern zeigt sich mehr als die Hälfte (52 Prozent) unzufrieden. Einzig die ÖVP-Wähler beurteilen die Bundesregierung gut: 81 Prozent sind zufrieden.

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