Quartiernot: 1.000 neue Betten für ukrainische Flüchtlinge
Schon vor Wochen sah man zahlreiche Asylsuchende im Bio-Zentrum auf der Althanstraße. Viele davon aus Afghanistan oder anderen Drittstaaten, die dort notgedrungen von der BBU (Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen) untergebracht wurden, damit sie nicht etwa auf Bahnhöfen quartierten.
Nun hat sich das Gebäude offiziell in ein Ankunftshaus verwandelt. Allerdings nur für Ukrainer. Denn aus der Ukraine Geflüchtete erhalten auf Basis der EU-Massenzustromrichtlinie einen Schutzstatus bis 23. März 2023, aus der Ukraine geflüchtete Drittstaatenangehörige nicht.
Flüchtlinge
Mit Stand Ende Oktober befanden sich rund 56.000 ukrainische Flüchtlinge in Österreich in der Grundversorgung. Ungefähr
80 Prozent davon lebten laut Innenministerium zu diesem Zeitpunkt in privaten Wohnungen oder Häusern. Tendenz leicht sinkend, was unter anderem mit der Teuerung zu
tun hat
Bundesländer
In der Bundeshauptstadt Wien ist der Anteil der ukrainischen Flüchtlinge in Privatquartieren mit 89 Prozent am höchsten. Schlusslicht in dieser Statistik ist Vorarlberg mit lediglich 40 Prozent
Das von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Flüchtlingskoordinator Andreas Aichinger eröffnete Haus verfügt künftig über 1.000 Notschlafbetten samt die improvisierten Duschen in Containern. Es gibt einen Kinderspielraum, Verpflegung und hygienische Produkte. 84 Rot-Kreuz-Mitarbeiter sorgen für die Erstbetreuung.
Auch Sicherheitskräfte gibt es. Die Polizei und die BBU werden vor Ort sein – zum Beispiel für die Ausgabe einer Sozialversicherungsnummer, falls die Menschen in Österreich bleiben wollen.
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