Wien: Briefträger hat jahrelang Tausende Postsendungen entwendet

Symbolfoto von einem Postmitarbeiter, der Briefe sortiert
50-jähriger, in Wien beschäftigter Mann ist durch Scheinkäufe von Ermittlern des Bundeskriminalamtes aufgeflogen.

Ein Postbediensteter soll über fünf Jahre hinweg tausende Postsendungen entwendet haben. Laut einer Aussendung des Innenministeriums flog der Mann durch Ermittler des Bundeskriminalamtes (BK) auf, die Scheinkäufe im Internet getätigt hatten. Ein Kollege beobachtete den 50-Jährigen dann im vergangenen September, wie er Kuverts öffnete, den Inhalt an sich nahm und die Umschläge wegwarf.

Scheinkäufe

Die Kriminalbeamten hatten im Juni und Juli Scheinkäufe getätigt, unter anderem Falschgeld und ein gefälschte Dokumente. Doch sie warteten vergeblich auf die Lieferungen, ein Dokument war bereits zur Fahndung ausgeschrieben. Am 20. September 2023 wurde der Zusteller in der Zustellbasis in Wien-Landstraße von einem Kollegen beim Öffnen der Kuverts beobachtet. Die Polizei fragte den Zusteller daraufhin, ob er sie an seiner Wohnadresse nachschauen lasse, was er erlaubte.

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Tausende Gegenstände

Dort staunten die Ermittler nicht wenig: Sie fanden tausende Briefmarken, Sammelkarten, Telefonwertkarten, Gutscheinkarten und Parfüms und Ähnliches mehr. Auch das gesuchte gefälschte Dokument und Magic Mushrooms wurden sichergestellt. Zum Falschgeld und den gefälschten Dokumenten befragt, gab der Mann an, dass er dies ebenfalls gestohlen, aber sofort als Fälschungen erkannt und daher entsorgt hatte.

Der Schaden wird auf einen vierstelligen Euro-Wert geschätzt. Der Mann wurde wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls, Urkundenunterdrückung und Verletzung des Briefgeheimnisses sowie Unterdrückung von Briefen sowie nach dem Suchtmittelgesetz bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

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