Polizeipräsident Pürstl zu Demos: "Gelungener Einsatz"

Polizeipräsident Pürstl zu Demos: "Gelungener Einsatz"
Am Wochenende kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Demonstranten.

Dutzende Festnahmen, ein schwer verletzter Security-Mitarbeiter und laut Polizei "aggressive" Demonstranten: So eine Bilanz gibt es bei Demos in Österreich selten. Am Samstag waren trotz Untersagung der Anti-Corona-Maßnahmen-Demos Tausende Menschen nach Wien gepilgert, um ihren Ärger über die Corona-Maßnahmen der Regierung kundzutun. Die Polizei musste hart durchgreifen, um die Lage im Griff zu behalten. 

Am Montagnachmittag zog der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl Bilanz. Pürstl sprach von einem "gelungenen Einsatz". Xenia Zauner, Leiterin der  Einsatzabteilung, äußerte sich zum genauen Ablauf. Um 12.30 hätten sich demnach beim Heldenplatz 2.000 Personen versammelt. Der Abmarsch in Richtung Mariahilfer Straße war nicht vorgesehen, weswegen die Versammlung aufgelöst worden sei.  

20.000 Teilnehmer

Die Demo sei dann Richtung Prater geleitet worden, wo es aber schwer gewesen sein soll, zwischen Demonstranten und Passanten zu unterscheiden. Die Zwischenfrage einer Journalistin, ob der Prater als Naherholungszone der richtige Ort für eine Demo sei, beantwortete Pürstl mit Ja. Ein Platzverbot, wie etwa beim Akademikerball rund um die Hofburg errichtet wird, sei aus rechtlichen Gründen von der Polizei nicht großräumig umsatzbar.

Die Demo vom Samstag schlägt auch am Montag noch hohe Wellen

Im Prater kamen dann zirka 20.000 Teilnehmer zusammen. Obwohl die Demo dann gegen 17 Uhr beendet wurde, wurde dann nach 20 Minuten das Gebäude der Wiener Städtischen Versicherung gestürmt. Ein Security wurde dabei schwer verletzt. Wie genau es dazu kam, wird derzeit ermittelt. Die Polizei machte vor dem Gebäude 549 Identitätsfeststellungen. Außerdem wurden dort 22 Personen festgenommen, vier davon waren aus Wien, einer war Deutscher, die anderen waren aus den Bundesländern angereist.

Insgesamt gab es laut Pürstl 42 Festnahmen, davon 22 wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, zwei wegen des Verbotsgesetz, 3.000 Anzeigen wegen Missachtung der Covid-Maßnahmen. Vorwürfe, die Polizei habe entweder zu wenig oder überreagiert, lässt der Polizeipräsident nicht gelten: "Die Anzeigen zeigen, dass die Polizei sehr wohl eingeschritten ist. Es kann aber auch nicht die Rede von Eskalation sein. Nur Randalierer wurden festgenommen. Der Großteil der Demonstranten war ja friedlich."

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