Wärmebildaufnahmen zeigen Demo-Sturm des Bürogebäudes
Ein langer Demonstrationstag endete am Samstag mit 42 Festnahmen. Schon am Vorabend verkündete die Polizei, dass es diesmal eine äußerst "aggressive" Demonstration war.
Von 36 angekündigten Demonstrationen wurden vorab zwölf von der Polizei untersagt. Auf die Straße gingen die Menschen trotzdem. Dies hatte zur Folge, dass über 3.000 verwaltungsrechtliche Anzeigen und 60 strafrechtliche Anzeigen erstattet wurden. Bei einigen Teilnehmer wurden Messer vorgefunden und sichergestellt. Vier Polizisten wurden verletzt, einer wurde sogar vom Fahrrad geworfen.
Bei dieser Demonstration fiel auf: Während der Durchsagen der Polizisten, Masken zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten, wurde laut gepfiffen und geschrien. Die Polizisten wurden unter anderem von Demonstranten ausgelacht und Anweisungen wurden ignoriert. Zehn Mal mussten Polizisten Pfefferspray zu ihrer Verteidigung einsetzen. Wie der KURIER gestern ausführlich berichtete, bildeten sich zwei größere spontane Demonstrationsmärsche, die sich schließlich bei einer FP-Kundgebung im Bereich des Praters, auf der Jesuitenwiese eingliederten.
Dort sprach FP-Klubobmann Hebert Kickl zu den Menschen. Nachdem der Veranstalter diese Kundgebung für beendet erklärt hatte, strömte ein Großteil der Teilnehmer ab, wobei sich eine größere Gruppe Richtung Schüttelstraße in Bewegung setzte und schließlich im Bereich Untere Augartenstraße durch die Polizei angehalten wurde.
Vor dem Gebäude der Wiener Städtische (Obere Donaustraße) eskalierte die Situation. Die Polizei wollte dort die Demo auflösen, kesselte die Demonstranten vor Ort ein. Einem der Demonstranten gelang daraufhin das Tor zum Innenhof zu durchbrechen, dann rannten zahlreiche Menschen in den Innenhof des Gebäudes - ein Security erlitt dabei einen Schienbeinbruch. Die Wärmebildaufnahmen aus dem Polizei-Hubschrauber zeigen die tumultartigen Szenen im Detail.
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