Polizei räumt Stadtstraßen-Demo: Aktivisten ketteten sich an Stahlrohr

Polizei räumt Stadtstraßen-Demo: Aktivisten ketteten sich an Stahlrohr
Die Einsatzkräfte mussten das Rohr aufschneiden. Drei Demonstranten wurden festgenommen.

In der Lobau in Wien-Donaustadt haben am Mittwoch zwischen zehn und 15 Personen an einer nicht angezeigten Demonstration teilgenommen. Die Aktivisten besetzten drei Bagger am Gelände einer Baustelle. Mit Unterstützung der Polizeidiensthundeeinheit und der WEGA wurden die Teilnehmer aufgefordert, die Versammlung zu beenden und das Areal zu verlassen.

Während einige Personen der Aufforderung nachkamen, verharrten vier Demonstranten auf einem Baustellenfahrzeug. Die WEGA versuchte, die Demonstranten vom Fahrzeug zu holen, doch zwei hatten ihre Hände innerhalb eines Stahlrohrs aneinander gekettet. Das Rohr musste von der WEGA aufgeschnitten werden.

Verletzt wurde niemand. Alle vier Personen wurden nach dem Versammlungsgesetz angezeigt. Drei Aktivisten konnten sich nicht legitimieren, sie wurden vorläufig festgenommen.

Ärger bei Aktivisten

Konkret wollten die Aktivisten die Bagger davon abhalten, "wertvollen Humus abzutragen und landwirtschaftliche Flächen zuzubetonieren", hieß es in einer Aussendung. "Dass die Stadtregierung am Bau dieser Autobahn festhält, ist unfassbar. Wissenschaftlich fundierte Alternativen liegen längst auf dem Tisch, es fehlt nur am politischen Willen, sie umzusetzen", so Lucia Steinwender, Sprecherin von LobauBleibt.

Die Aktivisten besetzen aktuell noch eine weitere Baustelle in Hirschstetten. Dort wird seit mehr als  sieben Monaten protestiert. Eine Räumung des Camps scheint nur eine Frage der Zeit. Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt, erklärt: "Die Räumung des Camps in der Hausfeldstraße hat uns nicht gestoppt, die Räumung heute hat uns nicht gestoppt und auch eine Räumung in der Hirschstettner Straße wird unseren Protest nicht aufhalten."

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