Omikron in Wien bereits dominierende Variante
Die Omikron-Welle rollt an und hat nun einen ersten, traurigen, Meilenstein erreicht. Die neue Corona-Variante ist in Wien bereits die dominierende Variante, wie das Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber dem Standard erklärte. Über die Weihnachtsfeiertage setzte sich Omikron also gegenüber Delta durch. Noch am Dienstag gab es in der Bundeshauptstadt 266 aktive Fälle. Am Sonntag waren es bereits 552 aktuelle Omikron-Infizierte. Eine Steigerung um mehr als 100 Prozent.
Laut Hackers Büro wurde diese Entwicklung im Bereich des "relevanten Infektionsgeschehens" beobachtet. Konkret bedeutet das, dass dabei PCR-Tests gewertet werden, bei denen die Infizierten einen CT-Wert unter 30 aufwiesen - und damit zum Zeitpunkt der Testabgabe noch infektiös waren.
Mehr Infizierte erwartet
Im Büro Hacker rechnet man damit, dass im Lauf der kommenden Tage der Omikron-Anteil noch weiter wachsen wird. Feiertagsbedingt würden die Ergebnisse mit einer Verzögerung von bis zu zwei Tagen eingemeldet werden. Während die Omikron-Variante am Mittwoch vor Weihnachten noch rund um die 40 Prozent am Infektionsgeschehen einnahm, habe sie laut dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates am Stefanitag die 50 Prozent Marke geknackt.
Wie sich eine Omikron-Infektion auswirken kann, lesen Sie hier am Erfahrungsbericht eines KURIER-Redakteurs.
Hackers Büro geht unterdessen davon aus, dass die Omikron-Variante bereits österreichweit - trotz fehlender Zahlen - die dominierende Variante sei. Zudem glaubt man, dass sich erste Anzeichen der fünften Welle noch vor dem Jahreswechsel bemerkbar machen dürften.
Die Corona-Kommission ging bereits am Weihnachtstag davon aus, dass Omikron kommende Woche mehr als 50 Prozent der Neuinfektionen österreichweit ausmachen werde.
Verschärfungen ab Montag
Aus diesem Grund geht ab Montag auch der allgemeine Lockdown für Ungeimpfte wieder weiter. Aber auch für Geimpfte und Genesene werden die Corona-Regeln aufgrund der sich ausbreitenden Omikron-Variante verschärft. Das betrifft vor allem Veranstaltungen, aber auch die Gastronomie. Die Sperrstunde für Lokale wird auf 22 Uhr vorverlegt. Veranstaltungen sowie Treffen ohne zugewiesene Sitzplätze sind auf 25 Personen beschränkt. Bei zugewiesenen Plätzen sind nach der 2-G-Regel Veranstaltungen mit höchstens 500 Besuchern möglich.
Haben diese zusätzlich auch einen PCR-Test (2-G plus), sind bis zu 1.000 Personen erlaubt. Und dann gibt es nun auch die Kategorie „geboostert und getestet“. Wer schon drei Stiche hat und zusätzlich PCR-getestet ist, darf an Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen teilnehmen. All das gilt innen wie außen.
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