Objektschutz: Ausbildung ab Juni startet mit 23 statt 60 Polizeischülern

Symbolbild
In der ersten Ausschreibungsphase für die Objektschutzpolizei in Wien haben sich insgesamt 233 Interessierte beworben.

"2.500 Polizeischülerinnen und -schüler sollen 2024 aufgenommen werden. 60 davon sollen ab Juni eine neue Ausbildung zum „Objektschutzpolizisten“ durchlaufen", heißt es nach wie vor auf der Webseite des Innenministeriums (BMI).

Ganz so aktuell dürften diese Zahlen aber nicht sein. Statt der angekündigten 60 Personen starten ab Juni 23 Polizeischüler die neue Ausbildung zum Objektschutzpolizisten. "50 weitere Personen befinden sich in der finalen Phase des Aufnahmeverfahrens für einen Ausbildungsstart im Juli 2024", heißt es auf KURIER-Anfrage aus dem BMI. 

In der ersten Ausschreibungsphase hätten sich insgesamt 233 Personen für die Objektschutzpolizei beworben. Die Ausbildung dauert sechs Monate und umfasst unter anderem Bereiche wie Verkehrssrecht, Notwehr, Eigensicherung oder den Umgang mit Waffen

Andere Leistungsparameter

Mit der reinen Ausbildung der Objektschutzpolizei kann jedoch nicht in den regulären Exekutivdienst gewechselt werden. Das Auswahlverfahren für die Objektschutz-Truppe ist dasselbe Testverfahren wie für den regulären Polizeidienst, beinhaltet aber andere Leistungsparameter

"Wenn eine Person aus der Objektschutzpolizei in den regulären Exekutivdienst wechseln möchte, dann muss sie im Rahmen des Auswahlverfahrens die entsprechenden Anforderungen erfüllen. Wenn diese im Rahmen der Aufnahme zur Objektschutzpolizei noch nicht erreicht wurden, kann das Auswahlverfahren noch einmal durchlaufen werden", sagte dazu Kerstin Mitterhuber, Sprecherin des BMI. 

Einheit startet im Dezember 2024

Wenn die Anforderungen erfüllt werden, dann erfolge die klassische Polizeigrundausbildung. "Dabei können sich Personen, die zuvor bei der Objektschutzpolizei waren, einzelne Module auch anrechnen lassen", betonte Mitterhuber. 

Für die Ausbildung angemeldet haben sich laut BMI auch Personen, die an den Anforderungen für den regulären Exekutivdienst gescheitert sind. "Es haben sich Personen beworben, die in der Vergangenheit eine aufrechte Bewerbung für den regulären Exekutivdienst nicht weiterverfolgt haben bzw. solche, welche die Anforderungen für den Bereich des regulären Exekutivdienstes nicht zur Gänze erfüllt haben, aber für die Tätigkeit der Objektschutzpolizei geeignet sind", heißt es in der Anfragebeantwortung weiter. 

Assistenzeinsatz: Bundesheer stockte um 50 Soldaten auf

Die ersten Objektschutz-Polizisten, die speziell auf die Bewachung von kritischen Gebäuden abgestellt sind, sollen dann im Dezember 2024 an den Start gehen. Eine Ausweitung der Objektschutzpolizei auf weitere Bundesländer sei aktuell nicht vorgesehen, "eine diesbezügliche Evaluierung wird jedoch regelmäßig durchgeführt, um im Bedarfsfall auf konkrete Bedarfe reagieren zu können".

Das österreichische Bundesheer habe zudem erst den Assistenzeinsatz um 50 Soldaten aufgestockt. 

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