Obdachloser Mann von Polizist misshandelt

Der Streifenwagen wurde beschädigt (Symbolbild)
Der Polizist soll das Gesicht des Mannes mit einem mit Pfefferspray eingesprühten Handschuh eingerieben haben.

Zwei Tage nachdem in Wien 50.000 Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert haben, ist ein möglicher Fall von Misshandlung durch einen Polizisten bekannt geworden.

Am 26. März gegen 14.30 Uhr soll ein am Boden liegender obdachloser Mann von einem Polizisten zunächst angesprochen worden sein. Der Mann soll nicht reagiert haben. Danach soll der Polizist den Pfefferspray aus seiner Gürtelhalterung genommen und dann seinen Handschuh damit besprüht haben. Danach soll er damit dem Obdachlosen das Gesicht eingerieben haben.

Der Vorfall soll sich in der Nähe des Obdachlosen-Tageszentrums Josi bei der U6-Station Josefstädter Straße abgespielt haben. Eine Augenzeugin hatte sich mit einem Brief an Falter-Journalist Florian Klenk gewandt.

Auf Anfrage des KURIER bestätigt die Wiener Polizei den Vorfall. „Der Misshandlungsvorwurf ist aktenkundig“, sagt ein Sprecher. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Der Polizist wurde bis auf Weiteres suspendiert. 

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