Neustifter Kirtag: Polit-Zweikampf am Döblinger Ballermann

Neustifter Kirtag: Polit-Zweikampf am Döblinger Ballermann
Die Veranstaltung fand dieses Jahr unter Corona-Bedingungen statt. Die Granden von ÖVP und FPÖ ließen sich den Spaß nicht nehmen.

Umtata. So lässt sich der traditionelle Neustifter Kirtag in Döbling an. Die Musik ist volkstümlich – und nach kürzester Zeit singt jeder mit.

Alle Heurigen im Umkreis sind ausgebucht. Dass es so einen Zulauf gibt, das ist angesichts der aktuellen Corona-Situation ungewöhnlich. Immerhin sorgte der Kirtag schon im Vorfeld für Irritationen.

Der Grund: Die abgespeckte Variante. Das riesige Straßenfest ist abgesagt, man kann nur an reservierten Tischen in den Heurigen direkt feiern. Offiziell ist die Corona-Pandemie der Grund für die Schmalspur-Variante.

Hinter den Kulissen dürfte aber Unmut innerhalb des Winzervereins der Grund für die Neuerfindung des Kirtags sein. Zum einen wird die Vereinnahmung der traditionell türkisen (ursprünglich schwarzen) Veranstaltung durch die Blauen kritisiert.

Zum andern wandelte sich das Familienfest durch Sauf-Orgien und Radau in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Döblinger Ballermann.

Tatsächlich teilt sich die Polit-Elite von ÖVP und FPÖ das Fest untereinander auf. Was als Erstes auffällt: Die seit ein paar Jahren modernen türkisen Stutzen als ÖVP-Erkennungszeichen fehlen heuer.

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