Aus für die weiße Kappe: Neue Uniformen für die Wiener Parksherriffs
In die laute Musik in der Summerstage am Donaukanal mischt sich Stimmengewirr, auf beiden Seiten des Catwalks ist eine Sesselreihe aufgestellt. Hier wird gleich die nächste Herbst-/Winter- und Frühjahr-/Sommer-Kollektion präsentiert.
Die Models, die gleich über den Laufsteg gehen, machen das aber nicht hauptberuflich. Sie alle sind Beamte der Wiener Parkraumüberwachung - und sie präsentieren an diesem Donnerstagabend ihre neue Uniform. Es ist das erste Redesign der Uniformen der Wiener Parksherriffs seit 2012.
"Es war uns besonders wichtig, dass die neuen Uniformene bequem und witterungsbeständig sind - schließlich sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag 10 bis 15 Kilometer zu Fuß in der Stadt unterwegs - bei Regen, Schnee oder 40 Grad am Asphalt", sagt Michelle Krumpschmid, Leiterin der MA 67 – Wiener Parkraumüberwachung.
Schichtenlook
Christine, die seit drei Jahren für die MA 67 auf den Straßen Wiens unterwegs ist, ist zufrieden mit dem neuen Arbeitslook: "Das Material ist viel besser, der Stoff viel angenehmer. Mein Favorit ist die Strickjacke, besonders, wenn es morgens noch frisch ist - und später dann warm." Nur der Gedanke, gleich über den Laufsteg zu müssen, sorgt für Aufregung.
Nebel zieht über den orangebeleuchteten Laufsteg, die ersten Models erscheinen. Etwas sticht gleich ins Auge: die alten weißen Tellerkappen sind in der Parkraumüberwachung Geschichte. Sie sind dunkelblauen Baseballcaps gewichen. Auch hier sei man den Wünschen und Rückmeldungen der Mitarbeiter nachgekommen, sagt Krumpschmid: "Wir haben immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass die Tellerkappen sehr drücken, wenn man sie mehrere Stunden trägt. Darum wollten wir auch da etwas Bequemeres." Ein zusätzlicher Benefit der neuen Kopfbedeckung: Eine klare Abgrenzung zur Polizei. Denn oft genug seien die Parksherrifs mit Polizeibeamtinnen verwechselt worden, hätten aber natürlich nicht dieselben Befugnisse.
Sicherheit
Auch mit dem Redesign sind die rund 700 Parkraumüberwachungsorgane weiterhin in Dunkelblau unterwegs, Reflektorstreifen auf jedem sichtbaren Kleidungsstück sorgen für Sicherheit. Das Prinzip lautet "Mix and Match"; die Uniformteile sind alle untereinander kombinierbar und sichtbar mit dem Schriftzug "Parkraumüberwachung" gekennzeichnet.
Als die Regenmontur präsentiert wird, ertönt gerade "Umbrella" aus den Lautsprechern. Am Ende des Laufstegs - eine Pose für die Fotografen. Auch Christine ist sichtlich aufgetaut. Trotzdem: "Es macht total Spaß, aber lieber bin ich draußen auf der Straße."
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