Neue Lifte für Wiener U-Bahn-Stationen: Acht Wochen ohne Aufzug

Neue Lifte für Wiener U-Bahn-Stationen: Acht Wochen ohne Aufzug
In sechs Haltestellen der U1 und U4 werden die Lifte erneuert. Die Stationen sind währenddessen nicht barrierefrei zugänglich.

Die Wiener Linien arbeiten daran, dass U-Bahn-Stationen für Personen mit Mobilitätseinschränkungen – etwa Rollstuhlfahrer oder Passagiere mit Kinderwägen – zugänglich bleiben: Zehn Aufzüge in sechs Haltestellen der U1 und der U4 werden heuer modernisiert.

Zunächst heißt das aber: weniger Barrierefreiheit – und lange Ausweichrouten.

Bereits am 7. Jänner beginnen die Arbeiten am Karlsplatz. Laut Wiener Linien stammt der Lift, der zwischen dem U4-Bahnsteig und der Passage Karlsplatz/Ausgang Resselpark pendelt, aus dem Jahr 1995. Er wird im Schnitt 28.000-mal pro Monat benutzt. Somit hat er bereits 8,4 Millionen Fahrten oder eine Strecke von 32.000 Kilometern zurückgelegt.

Deshalb wird er nun komplett erneuert. Die U4 am Karlsplatz wird während der Arbeiten nicht barrierefrei zugänglich sein. Die Wiener Linien empfehlen, am Schwedenplatz in die U1 umzusteigen und damit zum Karlsplatz zu fahren.

Am 20. Jänner beginnt die Liftmodernisierung in der U1-Station Kagran. Menschen, die Stiegen meiden wollen oder müssen, werden gebeten, schon am Kagraner Platz auszusteigen und mit dem 22A weiter bis Kagran zu fahren.

Ab 24. Februar ist der U4-Zugang am Schwedenplatz an der Reihe. Um die grüne Linie dort barrierefrei zu erreichen, kann man am Karlsplatz in die U1 oder beim Schottentor in die Straßenbahn 1 umsteigen.

Acht Wochen Baustelle

Im Lauf des Jahres werden dann je zwei weitere Anlagen in den Stationen Schwedenplatz, Kaisermühlen (U1) und Alte Donau (U1) sowie eine in der Station Schottentor modernisiert. Insgesamt kosten die neuen Lifte 2,2 Millionen Euro.

Nach jeweils acht Wochen Arbeitszeit werden die Stationen wieder barrierefrei sein. Mit dieser Baustellendauer sei man „gut dabei“, sagt eine Sprecherin der Wiener Linien im Gespräch mit dem KURIER. Denn die Modernisierung eines Lifts sei ein „Riesen-Aufwand“.

Zunächst werde der alte Aufzug abgebaut und durch eine neue Kabine samt neuer Technik – wie Kabel und Displays – eingebaut.

Weitere Lifte bis 2023

Noch deutlich länger muss die U4-Station Pilgramgasse ohne Lifte auskommen. Wie berichtet, wird die Haltestelle derzeit um einen Stopp der Linie U2 erweitert – weshalb der bestehende Lift abgetragen wurde.

Bis zur Fertigstellung im Jahr 2027 kann er nicht mehr aufgebaut werden.

Insgesamt sind derzeit 270 Aufzüge in 109 U-Bahn-Stationen in Betrieb. Einige sind mehr als 20 Jahre alt, weshalb immer wieder Erneuerungen notwendig sind.

Bis 2023 werden unter anderem 14 Lifte in den Stationen entlang der U1 (Südtiroler Platz, Hauptbahnhof) und der U2 (Volkstheater, Museumsquartier, Karlsplatz) erneuert.

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