Neubauer Volksschüler werden wegen Baustelle ausquartiert

Ab Herbst werden 350 Schüler der Ganztagesvolksschule Neubau in der Zieglergasse mit dem Shuttlebus in die Schule fahren. Wegen einer benachbarten Baustelle muss der Unterricht im kommenden Schuljahr in einem Ausweichquartier in der Torricelligasse in Penzing stattfinden.

Wegen des Baulärms auf der Baustelle sei der Unterricht nicht möglich gewesen, sagt Elternvertreter Raimund Lang. Ein Vater habe darum einen derzeit geltenden Baustopp erwirkt. Da die Baustelle aber nicht ewig ruhen kann, muss die Schule nun (temporär) weichen.

Unmut bei Eltern

Das sei aber zu kurzfristig kommuniziert worden, sagt Lang. „Außerdem ist der lange Anfahrtsweg zur neuen Schule unzumutbar“. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da. Es habe nämlich eine Meinungsumfrage unter den Eltern gegeben, bei der rund 80 Prozent mitgemacht hätten.

Demnach finden mehr als drei Viertel der Eltern die Umsiedelung in die Torricelligasse nicht zumutbar. 98 Prozent wünschen sich, dass sich der Elternverein für eine Bauverschiebung einsetzt.

Kurzfristig sei das Vorhaben tatsächlich, räumt man im Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) ein. Der Baustopp sei aber nie vorgesehen gewesen, darum musste man schnell reagieren.

Hoffen auf Verschiebung

Das Ausweichquartier sei aber „genauestens geprüft“ und als „bestens geeignet“ befunden worden. Hier scheiden sich allerdings die Geister. Die Eltern sprechen von einem Schulweg von 45 Minuten, im Stadtratsbüro geht man von nur 20 Minuten aus.

Um den Eltern aber entgegenzukommen, wird ein Shuttleservice eingerichtet. In der Früh und am Nachmittag werden mehrmals Busse vom alten zum neuen Schulstandort fahren – und umgekehrt.

Der Elternverein hofft aber auf eine Verschiebung, im Idealfall von drei oder vier Jahren. Dann könne man sich als Elternteil bewusst entscheiden, ob man sein Kind in die Schule geben will, so Lang. Dafür müsste aber auch die Baustelle so lange stillgelegt bleiben.