Nepp versus Mahrer: Streit von Wiener ÖVP und FPÖ im Schatten der Bundeskrise

EU-WAHL: WAHLKAMPFABSCHLUSS DER FPÖ: NEPP
Wiener Blaue fordern Rücktritt des schwarzen Wien-Chefs. Diese konterten bereits.

Während auf Bundesebene alle darauf warten, wie es weitergeht und ob sich eine ÖVP-FPÖ-Koalition bildet, wächst sich ausgerechnet unter diesen beiden Parteien auf Wienebene ein Streit aus. 

Wiens ÖVP-Chef und "Kickl-Hasser" Karl Mahrer müsse zurücktreten, ließ Lukas Brucker, Landesparteisekretär der Wiener Blauen, via Presseaussendung der ÖVP ausrichten. Aus seiner Sicht habe sich Mahrer "in peinlicher Weise an das linke Lager innerhalb der SPÖ angebiedert und gemeinsam mit dem Babler-Erfinder, Bürgermeister Ludwig, bis zum Schluss für diese schwarz-rote Belastungskoalition gekämpft."

Die Antwort der ÖVP ließ nicht lange auf sich warten. Peter Sverak, Landesgeschäftsführer der ÖVP Wien, schoss ebenfalls öffentlich zurück und ortete "panische Angriffe", die er in "Nervosität" begründet sah. Die ÖVP sei laut Sverak die größte politische Konkurrenz der FPÖ - insbesondere im Hinblick auf die Wien-Wahl. Diese soll planmäßig im Herbst über die Bühne gehen. 

Zudem vermutet Sverak, dass FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl nun den Druck auf die Wiener Landesgruppe auf deren Chef Dominik Nepp erhöhe, "um sie auf Linie zu bringen". Die FPÖ spüre, "dass unser klarer Kurs ankommt - eine Politik, die Lösungen statt Lautstärke bietet“.

Ein Streit mit Tradition

Die beiden Parteichefs, Karl Mahrer und Dominik Nepp, haben sich schon öfter gematcht. 

Nepp hat sein schwarzes Pendant schon mehrmals ironisch als "mein bester Mann bei der ÖVP" bezeichnet, da dieser aus seiner Sicht "immer wieder FPÖ-Themen aufs Tapet bringt, dann aber über seine eigenen Füße stolpert". 

Mahrer konterte: "Er bezeichnet mich wohl deshalb als seinen besten Mann, weil in der FPÖ sämtliche Kompetenz fehlt".

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