Naschmarkt-Halle: Promis schreiben Protestbrief an den Bürgermeister
Im Streit um die Stadtstraße zeichnet sich langsam eine vorsichtige Annäherung zwischen Stadt und Demonstranten ab. Verhärtet sind die Fronten hingegen in Sachen Markthalle. Die Anrainer des Naschmarkts wehren sich seit Monaten gegen die Pläne von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), auf dem angrenzenden Parkplatz eine überdachte Markthalle zu errichten.
Jetzt hat die örtliche Bürgerinitiative, die seit Längerem mit gelben Bannern an den umliegenden Häusern Stimmung gegen das Projekt macht, einen offenen Brief direkt an Bürgermeister ´Michael Ludwig (SPÖ) geschickt.
Unterzeichnet ist er unter anderem von namhaften Künstlern, die rund um das Areal wohnen. Und von Naschmarkt-Standlern, die wohl die Konkurrenz fürchten.
Konsumfreie Zone, Transparenz
Mit dabei: Schriftstellerin Elfriede Jelinek, Pianist Paul Gulda, die Schauspielerinnen Adele Neuhauser und Katharina Stemberger, Regisseur Kurt Palm, der linke Ökonom Stephan Schulmeister, Standler Christian Pöhl, die Bäcker Öfferl und Gragger und der Grünen-nahe Forscher Ulrich Leth.
Sie wollen statt der Halle eine konsumfreie Zone mit natürlichem Grünraum, eine transparente und öffentlich einsehbare Standvergabe am Naschmarkt, eine Lösung für die Standplätze von Lieferwägen und die Parkplätze der Anrainer - und einen Platz in der Jury, die über die künftige Gestaltung des Areals entscheidet.
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