Nach langer Suche: Zwei neue Bücherschränke für Hietzing

Nach langer Suche: Zwei neue Bücherschränke für Hietzing
In Alt Hietzing und in Ober St. Veit werden offene Bücherschränke innerhalb der nächsten drei Wochen aufgestellt.

von Theresa-Marie Stütz

Schon zu Beginn des Jahres wurde um die offenen Bücherschränke im Bezirk angesucht. Bei der Beschaffung dieser war vor allem das Aussehen wichtig. Es sollten die gleichen alten, grünen Telefonzellen sein, wie es bereits eine am Lainzer Platz gibt.

Vor vier Jahren wurde dort nämlich der erste Bücherschrank Hietzings aufgestellt - und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit.

Das Konzept eines offenen Bücherschrankes ist ganz einfach: Wer Bücher zuhause liegen hat, die nicht mehr gebraucht werden, kann sie dort hinbringen und ihnen so eine zweite Chance geben.

Nach langer Suche: Zwei neue Bücherschränke für Hietzing

Mitglieder der Pfadfindergruppe 39 Ober Sankt Veit kümmern sich um die Restaurierung der Bücherschränke

Ob man das eigene Buch gegen ein "neues" tauscht oder sich nur eines ausborgt, ist jedem selbst überlassen.

Auf Vordermann bringen

Nachdem der Bezirk monatelang auf diversen Lagerplätzen Wiens nach den grünen Telefonzellen suchte, wurde er schließlich fündig. Die Pfadfindergruppe 39 Ober Sankt Veit restauriert nun die ausgedienten Telefonzellen.

Gemeinsam mit der Buchhändlerin Elisabeth Glaeser-Mayer kümmern sie sich zudem künftig um die Betreuung des Bücherschranks.

Der zweite Schrank in Alt Hietzing wird vom Pfarrer der Kirche Maria Hietzing - Andreas Kaiser - betreut.

Keine Leseinitiative

Mit den neuen beiden offenen Exemplaren, gibt es in ganz Wien bald insgesamt 23 offene Bücherschränke.

Der erste Bücherschrank Wiens wurde übrigens im Februar 2010 von Frank Gassner an der Ecke Zieglergasse-Westbahnstraße in Neubau eröffnet. Seitdem wurden laufend neue offene Bücherschränke in ganz Wien aufgestellt.

Leute zum Lesen zu animieren ist überraschenderweise nicht der Hauptzweck solcher Bücherschränke (das ist eher ein positiver Nebeneffekt). Denn eigentlich soll damit gezeigt werden, dass man auch außerhalb des Geldkreislaufes Waren austauschen kann.

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