Nach Hammer-Attacke: Leiche von Fünfjährigem in Neuer Donau gefunden

Nach Hammer-Attacke: Leiche von Fünfjährigem in Neuer Donau gefunden
Das Kind war seit einer Woche vermisst, nachdem der Vater seine Ex-Frau angegriffen hatte.

Am vergangenen Sonntag hat ein 41-jähriger Liberier in Wien-Liesing seine 39- jährige Ex-Frau mit einer Schreckschusswaffe bedroht und danach mehrmals mit einem Hammer auf sie eingeschlagen. Der Angreifer hätte das gemeinsame Kind vom Besuchswochenende zurückbringen sollen, das seither als vermisst galt.

Nun wurde die Leiche des Fünfjährigen in der Neuen Donau in Floridsdorf gefunden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, haben Beamte der Wasserpolizei am Samstag gegen 18 Uhr den leblosen Körper eines Buben in der Neuen Donau treibend entdeckt.

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Das Kind konnte nicht mehr reanimiert werden. Wie sich herausstellte, handelte es sich um um den Fünfjährigen, nach dem seit einer Woche gesucht wurde. Dass der Bub Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, kann nicht ausgeschlossen werden.

Ob das Kind womöglich ertränkt wurde, ist vorerst unklar. "Ein Obduktion wurde bereits angeordnet. Ein Ergebnis soll es im Laufe des Tages geben", sagt ein Sprecher der Wiener Polizei zum KURIER. Erst dann könne auch gesagt werden, wie lange die Leiche vermutlich im Wasser lag.

Keine Spur vom Vater

Von dem Vater fehlt weiter jede Spur. Die Fahndung nach ihm verlief bisher negativ. Er kam vor einer Woche ohne seinen Sohn zu seiner Ex-Frau. Nachdem der Mann die 39-Jährige im Innenhof vor dem Stiegenhaus einer Wohnanlage angegriffen hatte, floh er.

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Die Polizei nahm sofort die Verfolgung auf, aber ohne Erfolg. Die 39-Jährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Mann ließ wohl nur von ihr ab, weil Zeugen die Schreie hörten und eingeschritten sind. Zwischen dem Paar dürfte eine Sorgerechtsstreit eskaliert sein.

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, wurde gegen den Mann in der Vergangenheit schon einmal ein Betretungsverbot ausgesprochen. "Es gab aber keine Gewalt gegen den Jungen", so ein Sprecher der Landespolizeidirektion. Der 41-Jährige durfte seinen Sohn also weiter sehen.

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