Nach Einsatz am Karlsplatz: Polizei schließt neue Platzverbote nicht aus

Rund 150 Jugendliche demonstrierten am Sonntag am Karlsplatz gegen das Platzverbot
Während die Polizei den Einsatz vom Wochenende verteidigt, übt die Politik Kritik. Gefordert sind andere „Deeskalationsmechanismen“ und Platz für Jugendliche.

Eine schwere Gehirnerschütterung erlitt eine Polizistin in der Nacht von Freitag auf Samstag im Resselpark. Zwar trug die Beamtin einen Schutzhelm, als aber mehrere Glasflaschen gleichzeitig auf sie einprasselten, half auch der nichts mehr. Insgesamt wurden bei dem Einsatz in der Wiener Innenstadt acht Polizisten verletzt. Zum „Schutz von Leib und Leben“ wurde der Karlsplatz schließlich geräumt und ein Platzverbot verhängt. Rund tausend Jugendliche hatten dort zuvor gefeiert.

Trotz dieser Eskalation wurde die Maßnahme in den sozialen Medien als überzogen kritisiert. Vielfach wurde dort Verständnis für die von der Pandemie besonders eingeschränkte Jugend gefordert. Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) meldete sich zu Wort und stellte klar, dass das Platzverbot nicht mit ihm abgesprochen gewesen sei. Er forderte Respekt und Rücksichtnahme.

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