Mittagessen und mehr Gänge: Pandemie fördert Trends in Wiener Gastro

Zwischen Kalbskopf und Zitronentarte soll kommende Woche die Wiener Restaurantwoche bestritten werden. Ein Zeichen, das für das Wiederaufblühen der Gastronomie steht, meint Veranstalter Dominik Holter. Die Pandemie habe den Wirtschaftsbereich besonders getroffen, nun kehre aber zunehmend Normalität ein. Die Gäste würden vermehrt wieder einkehren und sich „fallen lassen“.

Außerdem hätten sich aus der Pandemie einige Trends ergeben, die auch in Zukunft wichtig sein werden, so Holter. Gäste würden sich zum Beispiel vermehrt auf Menüs einlassen, sagt Oliver Jauk, Geschäftsführer des Lokals „Ludwig Van“ im 6. Bezirk. „Wenn die Leute jetzt essen gehen, dann essen sie gleich mehrere Gänge.“

Außerdem habe das Mittagsgeschäft in Zeiten von Homeoffice und Kurzarbeit an Bedeutung gewonnen. Dazu zähle aber nicht nur Take-away-Angebote-Angebote, sondern vor allem die Ausweitung der Auswahl. Etwa auf mehrere Menüs oder vegetarische Gerichte.

Wiener sind es gewohnt

Im Gegensatz zu den restlichen Bundesländern bleibt Wien in der Gastronomie weiterhin bei der 2-G-Regel. „Wir lassen Touristen mit 3-G rein und in Wien lassen wir sie dann hungern“, sagt Erwin Scheiflinger, Gastro-Obmann-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Wien. Vor allem in den Randbezirken habe man Sorge, dass Gäste nach Niederösterreich ausweichen. Ansonsten habe man wenige Bedenken. „Der Wiener ist es mittlerweile gewohnt“, so Vlatka Bijelac , Inhaberin des Steaklokals „Beef & Glory“.

Das zeige auch die Buchungslage für die 24. Wiener Restaurantwoche, die von 14. bis 20. März stattfindet. Bereits 12.000 Personen hätten in den 74 teilnehmenden Restaurants Plätze reserviert.