Missbrauchsverdacht: Elternvertreterin kritisiert Wiederkehr erneut
Nach den jüngsten Missbrauchverdachtsfällen in einem Penzinger Kindergarten hat der zuständige Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) die Fraktionen zu einer Sondersitzung des zuständigen Gemeinderatsausschusses eingeladen. Bei der Sondersitzung am Dienstag sollen alle Informationen und der weitere Fahrplan in der Causa mit den Fraktionen geteilt werden.
Doch im Vorfeld der Sondersitzung hat die Elternvertreterin Katharina Kohlbach im KURIER-Gespräch erneut das Verhalten der Stadt Wien kritisiert.
Nachdem die Öffentlichkeit über die Verdachtsfälle erfahren hat, richtete sich Wiederkehr am 20. Mai mit einem Brief an die betroffenen Eltern und kündigte die sofortige Umsetzung mehrerer Maßnahmen an: neue Führung, psychologische Unterstützung für Kinder und Eltern, mehr Informationen sowie eine Mediation zwischen Pädagogen und Eltern.
Von „sofort“ sei aber nicht die Rede, sagt Kohlbach: „Die Versprechungen wurden nicht oder nur minimal erfüllt. Derzeit ist noch nichts Konkretes passiert. Und die Situation zwischen Eltern und Pädagogen ist keinen Tag mehr tragbar.“
Auf KURIER-Anfrage erklärte die zuständige Abteilung MA10, dass die bisherigen Standort- sowie Regionalleitung neu besetzt wurde. Für die psychologische Unterstützung wurde das Kinderschutzzentrum beauftragt und es bestand bereits eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Die Mediation wird laut MA10 derzeit vorbereitet.
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