Messe im Stephansdom: „Wir bitten Sie, nicht zu singen“

Messe im Stephansdom: „Wir bitten Sie, nicht zu singen“
Dompfarrer Toni Faber und die Gläubigen haben einander wieder – allerdings mit Abstrichen.

Toni Faber strahlt über beide Ohren. „Beides probiert, kein Vergleich“, sagt er nach der Marienfeier Freitagabend. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise konnte der Dompfarrer von St. Stephan wieder vor vollem Haus statt nur im Livestream predigen.

Wobei, volles Haus, das trifft es nicht ganz. Nur 300 Menschen dürfen derzeit an einer Messe im Stephansdom teilnehmen. Zu normalen Zeiten sind es schon mal 1.350, bei der Mitternachtsmette 5.000. Doch jetzt ist jede zweite Bankreihe mit einem blauen Band abgesperrt, Holzstäbe auf der Kirchenbank erinnern an die Abstände (mindestens ein Meter), die Sessel stehen in gebührendem Abstand.

Damit sie ja einen Platz ergattern, stehen schon eine Stunde vor Messbeginn die ersten Besucher vor den Toren, mit warmer Jacke und Mundschutz ausstaffiert. Edith Kukacka ist extra aus dem 17. Bezirk gekommen. Voller Vorfreude wartet sie nun auf die erste Messe nach neun Wochen. „Wir haben sie im Fernsehen gesehen, aber das ist was anderes“, erzählt sie. „Da hat man das Gefühl, man schaut nur zu, anstatt teilzunehmen.“ Die Maske empfinden einige als unangenehm, aber was könne man tun. . .

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