Beten hinter Masken in halbleeren Moscheen und Synagogen

Auch als die Gotteshäuser wieder geöffnet wurden, blieben in den Moscheen viele Plätze leer.
Die Gebetshäuser von Muslimen und Juden machen zum Teil noch nicht auf. Gemeinden wollen Gläubige nicht abweisen.

Zum Teil geschlossen bleiben seit Freitag die Gebetsstätten der kleineren Religionsgemeinschaften. Bei den Muslimen öffnen nur knapp die Hälfte der bundesweit rund 350 Moscheen, bei der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien mit ihren 8.000 Mitgliedern zumindest zwei Drittel der Synagogen.

Dass es nicht mehr sind, hat mehrere Gründe. Zum einen sind die Gebetsräume von Juden und Muslimen zum Teil einfach zu klein, um bei den vorgeschriebenen zehn Quadratmetern Platz pro betender Person ein würdevolles Gemeinschaftsgebet zu gewährleisten. Einige Moscheevereine wollen zudem nicht die Verantwortung für die Gesundheit ihrer Mitglieder übernehmen.

Zum anderen möchten die Verantwortlichen etlicher Gemeinden (beider Konfessionen) keine Gläubigen abweisen und machen deshalb lieber gar nicht erst auf. Das betrifft auch große Einrichtungen wie die Synagoge in Graz oder das Islamische Zentrum in Wien-Floridsdorf.

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