Mehr als 300 Wiener Schulen erhielten zusätzliche Admin-Kräfte

Mehr als 300 Wiener Schulen erhielten zusätzliche Admin-Kräfte
Die Zusatzkräfte sollen Direktionen und Lehrkräfte für ihre eigentlichen Aufgaben freispielen.

Die Coronapandemie hat die Schulen nicht zuletzt administrativ gefordert. In Wien wurde die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich sukzessive aufgestockt. 304 Wiener Pflichtschulen wurden bereits mit administrativen Unterstützungskräften ausgestattet, berichtete Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Dienstag.

Entlastet werden sollen vor allem die Lehrkräfte und die Schuldirektionen bei den täglichen bürokratische Tätigkeiten. Diese sollten sich wieder vermehrt ihren Kernaufgaben widmen können, hieß es. Vorgestellt wurde das Projekt 2020. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Wien, die die Rekrutierung der benötigten Fachkräfte beinhaltet.

Ende Februar endete die Aufnahmefrist, nun wurde Bilanz gezogen. Konkret sind aktuell 197 der neuen Unterstützungskräfte - sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte - an 304 Allgemeinbildenden Pflichtschulstandorten im Einsatz. Lediglich zwölf Schulen haben keinen Bedarf angemeldet.

37 Stellen noch unbesetzt

Die Kosten wurden heute mit 15 Mio. Euro veranschlagt. Zwei Drittel der Förderung stammt vom Bund. Zusätzlich wurden laut Stadt Admin-Kräfte auch im Rahmen von Wiener Initiativen wie der Joboffensive bzw. der Aktion "50plus" finanziert. Derzeit sind noch 37 Stellen für Unterstützungskräfte vakant.

Verwiesen wurde heute auf die Bedeutung der entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch als Ansprechpartner für die Schüler. Die Tätigkeit beinhalte weiters einen Schwerpunkt in der Verwaltungstätigkeit, wurde betont. Die Verteilung und Bearbeitung des Posteingangs und -ausgangs wurden dabei genauso genannt wie die Auskunftserteilung, die Führung der Handkasse oder auch Bestellungen bzw. die Veranlassung von Reparaturen.

Der Bund hatte im Sommer 2020 zusätzliches Verwaltungspersonal für die Pflichtschulen angekündigt. Im Gegensatz zu den Bundesschulen (AHS, BMHS), wo es schon bisher zumindest stundenweise Unterstützungspersonal gegeben hat, verfügt nämlich bisher nur ein Teil der deutlich kleineren Pflichtschulen (v.a. Volks- und Mittelschulen) über Sekretariatskräfte.

Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt

Bis zu 1.000 Langzeitarbeitslose, benachteiligte Personen am Arbeitsmarkt und Wiedereinsteiger sollten bundesweit - befristet bis 2022 - an Pflichtschulen, die in die Verantwortung der Länder fallen, bei Verwaltung und Organisation entlasten. Ein Drittel der Kosten müssen bei dem Modell die Dienstgeber (Länder oder Gemeinden) selbst übernehmen.

Es wurden allerdings bisher bei weitem nicht alle möglichen Stellen abgerufen. 630 sind es aktuell, wie es auf APA-Anfrage aus dem Bildungsministerium heißt. Die Anschubfinanzierung ist mit Ende des Schuljahrs 2022/23 befristet. Wie es danach weitergeht, kann man im Ministerium noch nicht sagen.

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