Matzleinsdorfer Platz: Vom Tanzcafé zur Tristesse

Der Theodor-Körner-Hof wurde in den 50ern als städtisches Prestige-Objekt errichtet
Wer in den 50er-Jahren jung war, erlebte den heutigen Verkehrsknoten als Ort des Fortschritts – mit einem berüchtigten Lokal.

"Wie i als klans Buaberl die Welt hab erblickt, war Matzleinsdorf no a klans Ort. Die Häuser war’n klan und mit Garten umgeb’n und G’schäften san gangen sehr guat."

Wer heutzutage am Matzleinsdorfer Platz vorbeikommt, der kann nicht mehr viel von dem entdecken, was Komponist Josef Obermayer (1866–1951) in seinem Wienerlied „Matzleinsdorf, mein Heimatsort“ beschreibt.

Bei Grün herrscht jedenfalls Fehlanzeige. Stattdessen steht man, umgeben von Beton, wahrscheinlich im Stau. 

Dabei schaut man entweder auf die Baustelle für die künftige Endstation der verlängerten U2 – die den Platz derzeit wieder ins kollektive Bewusstsein rückt.

Oder auf (meist wenig kunstvolle Graffiti) mit Schriftzügen wie „Tonic“ oder gleich gänzlich unlesbares Gekrakel.

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