Wie viel Sommer gibt es in Wien für wenig Geld?

Wie viel Sommer gibt es in Wien für wenig Geld?
Wie toll ist der "Summer in Wien“ mit kleinem Budget? Der KURIER hat den Praxistest gewagt.

„Nix is so schee wie der Summer in Wien“, säuselte Ernst Palicek 2014 und schuf damit eine Hymne, die bis heute an heißen Abenden vom Heldenplatz bis zur Donauinsel widerhallt. Über den tatsächlichen Wahrheitsgehalt der Aussage mag man geteilter Meinung sein, aber um es auf Wienerisch zu sagen: So schlecht is’ ned.

Den Auftakt zum Low-budget-Urlaubstag bildet ein kräftigendes Frühstück und dafür bietet sich das – nicht nur unter Studierenden als Institution geltende – Café Merkur (8., Florianigasse 18) an. Das war zwar auch schon einmal günstiger, mit sechs verschiedenen Frühstücksangeboten von Arabisch bis English Breakfast um je 7,50 Euro spielt das Merkur aber immer noch in der unteren Preisliga. Den Espresso dazu gibt es um 2,20 Euro.

Solcherart gestärkt wird es Zeit für etwas Kultur. In einigen kleineren Museen ist der Eintritt immer frei, in anderen wie dem Wien Museum jeden ersten Sonntag im Monat. Kinder und Jugendliche genießen überhaupt in praktisch allen Museen der Stadt freien Eintritt (eine Liste finden Sie hier).

Sightseeing to go

Nachdem der KURIER-Test an einem Montag stattfindet, fällt die Wahl jedoch auf die Albertina. Die gewährt jeden Montag 50 Prozent Nachlass, das reguläre Ticket kostet damit noch 8,50 Euro. Weiterer Vorteil: Der halbstündige Spaziergang führt vorbei an zentralen Sehenswürdigkeiten wie Rathaus, Parlament oder Hofburg.

In der Albertina selbst lockt aktuell unter anderem – neben einer Klimaanlage – eine Retrospektive der österreichischen Malerin Xenia Hausner, deren großformatige Werke viel Raum zur Interpretation lassen. Sehenswert!

Wie viel Sommer gibt es in Wien für wenig Geld?

Ein Werk aus der aktuellen Xenia-Hausner-Retrospektive

Nachdem der kulturelle Hunger gestillt ist, meldet sich bereits wieder der Magen des Urlaubstesters. Nicht nur für das kleine Budget bietet sich für solche Bedürfnisse die App „TooGoodToGo“ an (Download für Android und für iPhone). Hier vergeben Restaurants übrig gebliebene Portionen zum Sonderpreis, bevor sie das Essen wegwerfen müssen. Bestellt wird mit wenigen Klicks, bezahlt online.

Mittagessen um 3 Euro

Am Montag fällt die Wahl auf den veganen Imbiss „Karma Food“ (1., Laurenzerberg 3). Nach einem Spaziergang vorbei am Stephansdom gibt es hier Linsen-Dal, Gemüsecurry und Reis um 3 Euro. Gesund, gut, ausgesprochen günstig und von der Menge her mehr als ausreichend.

Danach ist es bei schwülen 34 Grad Zeit für die nächste Abkühlung. Nur wenige U-Bahn-Minuten trennen den Schwedenplatz von Donauinsel und Alter Donau, Platz fürs Handtuch ist an beiden Orten ausreichend vorhanden, die Wasserqualität ausgezeichnet, der Kostenpunkt: null.

Wie viel Sommer gibt es in Wien für wenig Geld?

Abends locken zahlreiche Sommerkinos. Etwa das Volxkino, das durch alle 23 Bezirke tingelt

Nach dieser willkommenen Erholung wird es langsam Zeit für die Abendplanung. Mit Anfang Juli starten die meisten Sommerkinos, einige wie das durch die Stadt wandernde Volxkino oder das Kaleidoskop in der Arena bieten freien Eintritt.

Mit einem Picknick vom Supermarkt des Vertrauens und einer Flasche Wein der optimale Ausklang des Wiener Low-budget-Urlaubstags. Er is schon wirklich schee, der Summer in Wien.

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