Wiener Kultursommer mit Clubschwerpunkt für junges Publikum

Bei Feuerwehrfest im Bezirk Melk wurden rassistische Gesänge mitgefilmt (Symbolbild)
2.000 Kulturschaffende vom 3. Juli bis 15. August mit dabei. Tanzlocation unter der Donaustadtbrücke geplant.

In Wien startet am 3. Juli wieder der "Kultursommer" - jenes Sommerfestival, das im vergangenen Jahr als Coronaalternativprogramm ins Leben gerufen wurde. Heuer werden an 40 Tagen und an 40 Orten insgesamt 2.000 Künstlerinnen und Künstler bei großteils freiem Eintritt auftreten, wie Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (beide SPÖ) am Dienstag ankündigten. Neu ist ein Eröffnungskonzert am Rathausplatz sowie eine Clubschiene.

Wiener Kultursommer mit Clubschwerpunkt für junges Publikum

BM Michael Ludwig (SPÖ), StR. Veronica Kaup-Hasler (SPÖ), Jürgen Partaj, Nadine Abenda-Cobbina (künstl. Board), Robert Zadrazil (Vorstandsvor. UniCredit Bank) (v.l.) 

Die zweite Auflage des Kultursommers, der ein breites Feld an Genres bedient, dauert bis 15. August. Zum Start wird nach längerer Zeit wieder der Rathausplatz in größerem Ausmaß bespielt, und zwar gemeinsam mit dem Konzerthaus. Unter Chefdirigentin Marin Alsop wird das RSO Beethovens 9. Symphonie mit der "Ode an die Freude" aufführen. Wobei das Projekt in zahlreichen Facetten außergewöhnlich ist. Mit dabei sind nämlich auch ein Schlagzeuger, Künstler sowie ein Chor mit Kindern aus 15 Nationen.

Schriftsteller Michael Köhlmeier hat zudem für diese Auftritt den Text zu Friedrich Schillers Ode neu verfasst. Das Symphonie-Projekt wird in mehreren Ländern in ähnlicher Art durchgeführt, es war ursprünglich für das Beethoven-Jahr 2020 geplant. Konzertbeginn ist am 3. Juli um 20.30 Uhr. In Sachen Sicherheit sind die Details noch offen - da man sich an die dann geltenden Bundesverordnungen halten wird, wie betont wurde. Sollen Besucherbeschränkungen bei Outdoor-Veranstaltungen am 1. Juli wie angekündigt tatsächlich aufgehoben werden, soll es auch am Rathausplatz keine Beschränkungen mehr geben.

Club- und Partyschwerpunkt

An ein tendenziell jüngeres Publikum wendet sich der Club- und Partyschwerpunkt. Eine entsprechende Initiative war bereits kürzlich angekündigt worden, nachdem am Karlsplatz Begegnungen feiernder Menschen mit der Polizei eskaliert waren. Nun wird es sowohl auf den "normalen" Bühnen elektronische und experimentelle Musik zu hören geben, als auch in einer eigenen Location. Unter der Donaustadtbrücke in der Donaustadt wird ein Platz für wohl etwas lautere Klänge eingerichtet, der "Bank Austria Kultursommer Club".

Wiener Kultursommer mit Clubschwerpunkt für junges Publikum

BM Michael Ludwig (SPÖ), StR. Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) und Robert Zadrazil (Vorstandsvor. UniCredit Bank) (v.l.)

An zwölf Abenden werden dort DJ-Kollektive auflegen. Das gemeinsam mit verschiedenen Wiener Musiklokalen gestaltete Spektrum soll dabei von Funk über House bis hin zu Rave-Reminiszenzen reichen. Wer hier abtanzen möchte, muss sich - im Gegensatz zu den anderen Örtlichkeiten - ein Ticket kaufen.

Es kostet 10 Euro, ist online auf www.kultursommerwien.at erhältlich und kann in Gastro-Gutscheine umgewandelt werden. Mit der Maßnahme sollen unter anderem lange Schlangen vor den Eingängen vermieden werden, erläuterte Kuratorin Nadine Abena Cobbina.

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