Lokalaugenschein im Lobau-Camp: „Ein Sinnbild für alles, was schiefläuft“

Das „Grätzl“ an der Hirschstettner Straße wurde nach einem Brandanschlag wieder aufgebaut.
Stadtstraße und Lobautunnel – seit Monaten leisten junge Klima-Aktivisten Widerstand gegen ein umstrittenes Bauprojekt. Ihr Durchhaltevermögen spricht dafür, sie ernst zu nehmen.

Das Bedürfnis, an diesem Ort länger zu bleiben oder gar zu übernachten, hält sich in Grenzen. Die trübe Aussicht prallt gegen die graue Unterseite der Südosttangente. Vor der Ampel bilden rote Rücklichter eine Schlange auf der Hirschstettner Straße. Als fast logische Begleiterscheinung kriecht die Temperatur dem ersten winterlichen Kälterekord entgegen.

„Ich ziehe mir eine Thermohose drüber, ein paar Wärmflaschen und ein g’scheiter Schlafsack werden reichen“, sagt Anna. Im Bretterverschlag am Straßenrand wird sie in Dreieinhalb-Stunden-Schichten mit anderen Klimaaktivistinnen die Nacht verbringen.

Es gilt, wachsam zu bleiben nach dem Brandanschlag vom 31. Dezember, der nur mit viel Glück kein tödlich-tragisches Ende fand. 

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